Nach Chat-Affäre
ORF-Hammer – Ex-Chefredakteur verlässt den Sender
Über drei Jahrzehnte lang war er für den öffentlichen Rundfunk tätig. Nun verlässt der frühere Chefredakteur Matthias Schrom den ORF.
Nächster Knaller am Küniglberg! Der frühere Chefredakteur Matthias Schrom verlässt den ORF nach über 30 Jahren. Am Samstag wurde bekannt, dass der Journalist auf eigenen Wunsch hin geht. Schrom dürfte aber auch an brisanten Chats mit dem früheren Vizekanzler der Republik, Heinz-Christian Strache, gestolpert sein.
Schrom stolperte über Strache-Chats
Wie die "Kronen Zeitung" berichtet, besiegelten die Unterschriften von Generaldirektor Roland Weißmann und Schrom persönlich das einvernehmliche Vertragsende. Offiziellen Angaben zufolge verlässt der ehemalige Chefredakteur der TV-Informationen von ORF2 auf eigenes Betreiben den Sender.
Chats mit ungünstiger Außenwirkung
In der Konversation aus dem Frühjahr 2019 mit dem Ex-Vizekanzler beschwert sich Strache bei Schrom über einen ZiB-Bericht. Dem stimmte Schrom zu, das sei "natürlich unmöglich". Auch war die Rede davon, dass der ORF 1 noch "viel linker" sei. Schrom räumte bereits ein, dass der Chat-Verlauf mit Strache "zugegebenermaßen keine glückliche Außenwirkung" habe.
Wie von "Heute" berichtet, musste der gebürtige Tiroler bereits im November 2022 zurücktreten, nachdem heikle Chats mit Ex-FPÖ-Chef Strache publik geworden waren. Schrom blieb dem ORF allerdings als Leiter des Projekts "Smart Producing" erhalten. Doch nun zieht der 51-Jährige einen endgültigen Schlussstrich.
Ähliches Schicksal wie Vorturner Jelinek
Es ist die nächste Trennung nach Bekanntwerden von unprofessionellen Chatnachrichten. Wie von "Heute" berichtet, musste auch Vorturner Philipp Jelinek jüngst seinen Hut nehmen. Dieser forderte vom Freiheitlichen Protektion innerhalb des Senders.
Auf den Punkt gebracht
- Matthias Schrom, der ehemalige Chefredakteur des ORF, verlässt den Sender nach über 30 Jahren, offenbar auch aufgrund von brisanten Chats mit Heinz-Christian Strache
- Schrom und der ORF haben das Vertragsende einvernehmlich besiegelt, nachdem er bereits im November 2022 zurücktreten musste
- Trotz einer vorherigen Rolle als Leiter des Projekts "Smart Producing" zieht der 51-Jährige nun einen endgültigen Schlussstrich