Fussball

ORF-Experte fordert das Aus von Foda und Schöttel

Roman Mählich ist für seine messerscharfen Analysen bekannt. Der ORF-Experte hat zu ÖFB-Teamchef und dem Sportdirektor eine klare Meinung.

Erich Elsigan
Teilen
Roman Mählich (l.) empfiehlt einen Teamchef-Wechsel.
Roman Mählich (l.) empfiehlt einen Teamchef-Wechsel.
GEPA

Franco Foda ist angezählt. Der ÖFB-Teamchef, der nach wie vor eine positive Bilanz aufweisen kann, verpasste mit der Nationalmannschaft die direkte WM-Quali. Und zwar deutlich. Mehr noch: Die schwachen und ideenlosen Vorstellungen nach (und zum Teil auch vor) der Fußball-EM kosteten viel Kredit, Fans wurden vergrault.

Neuer ÖFB-Boss zurückhaltend

Am Sonntag wurde mit Gerhard Milletich ein neuer ÖFB-Präsident gewählt. Eine seiner ersten Aufgaben wird sein, sich mit der Teamchef-Frage zu beschäftigen. "Am Mittwoch wird es ein Gespräch mit den Verantwortlichen Thomas Hollerer, Peter Schöttel und Landesverbands-Vertretern geben", verriet der Nachfolger von Leo Windtner. "Der Lehrgang im November wird mit Foda stattfinden, das ist klar." Und dann? "Wir wollen solide und korrekt an die Sache herangehen. Es könnte ja sein, dass er im November erfolgreich ist. Wir werden auch alle in die Gespräche einfließen lassen und dann eine Entscheidung treffen. Eile wäre fehl am Platz, wir müssen das nachhaltig lösen."

1/10
Gehe zur Galerie
    Das ÖFB-Team scheitert in der WM-Qualifikation. Der blamable Weg des Nationalteams in Bildern.
    Das ÖFB-Team scheitert in der WM-Qualifikation. Der blamable Weg des Nationalteams in Bildern.
    Gepa

    Rückendeckung geht anders, das ist klar. Die bekommt Foda auch von einem alten Mitstreiter nicht. Roman Mählich, der mit dem ÖFB-Teamchef in den 1990er-Jahren erfolgreich bei Sturm kickte, äußert in der "Kleine Zeitung" eine klare Meinung: Er empfiehlt einen Trainerwechsel.

    "Turnaround wird schwer"

    "Die Erfolgskurve beim ÖFB-Team geht nach unten. Es wird für alle Beteiligten schwer, den Turnaround noch zu schaffen. Das hat mit dem Namen Franco Foda nichts zu tun, das wäre bei jedem anderen Trainer genauso", schreibt Mählich.  

    Der 50-Jährige untermauert seine Sichtweise: "Ralf Rangnick empfiehlt jedem Klub, eine Art 'Corporate Identity' zu entwickeln. Also Antworten auf die Fragen zu haben: Wofür steht meine Mannschaft? Wie will sie Fußball spielen? Und genau diese zwei Antworten sehe ich im Team derzeit nicht – aber genau das wäre für mich wichtig."

    Kritik am Sportdirektor

    Mählich würde nicht nur Foda den Laufpass geben. Auch Sportdirektor Peter Schöttel sei zu hinterfragen. "Der ÖFB braucht einen Sportdirektor, der eine Linie vorgibt, der diese 'Corporate Identity' vorgibt, an die sich alle wie auch das Flaggschiff A-Team halten...Österreich braucht eine Idee und ein Konzept – und dann den Trainer, der diesen Weg vorangeht."