Wintersport
"Wo war denn das?" ORF-Assinger verschläft ÖSV-Patzer
Armin Assinger ist der ORF-Experte bei der Ski-WM in Frankreich. Die Zeit hat er immer im Blick, die Fahrten der Ski-Stars aber nicht.
Gemeinsam mit ORF-Kommentator Oliver Polzer führte der "Millionenshow"-Moderator und Ex-Skiläufer am Donnerstag durch den WM-Super-G in Courchevel, kommentierte die Sensations-Goldmedaille des Kanadiers James Crawford. Bei der Fahrt von Österreichs letzter Medaillenhoffnung hatte der 56-Jährige die Augen aber bloß auf der mitlaufenden Zeit, wie Assinger live auf Sendung zugeben musste.
Denn Schwarz zeigte neuerlich eine couragierte Fahrt, mischte bis zuletzt im Kampf um die Medaillen mit. Bis ein schwerer Patzer vor dem Ziel den Kärntner auf Platz sechs zurückwarf. "Ich bin froh, dass ich gesund im Ziel bin", atmete der Kombinations-Silbermedaillengewinner schließlich im Ziel durch.
"Wo war denn das?"
"Kumm, kumm, kumm", schrie Assinger auf den letzten Metern, versuchte, Schwarz ins Ziel zu treiben. Allerdings vergebens. "Super Fahrt, nicht ganz perfekt. Aber kaum Fehler zu sehen", meinte Polzer schließlich. Den beiden Kommentatoren des öffentlich-rechtlichen TV-Senders ist der schwere Bock des 25-Jährigen entgangen.
Erst als die Zeitlupe des Fehlers eingestellt wurde, blicke Assinger auf. "Wo ist denn das gewesen? Bitte wo war das?", meinte Assinger, als zu sehen war, wie Schwarz ausgehoben wurde, der Kärntner beinahe verschnitt, akrobatisch einen Sturz vermeiden konnte. Der Experte analysierte also nicht die Fahrt des ÖSV-Allrounders.
"Ich hab nur auf die Zeit geschaut ins Ziel hinein. Hast du das gesehen?", fragte Assinger ungläubig seinen Kommentatoren-Kollegen Polzer, der ebenfalls verneinte, die Situation mitbekommen zu haben. "Das war vor dem Ziel", analysierte Assinger messerscharf, nachdem der gelbe Zielbogen schließlich ins Bild rückte. "Ich hab nur auf die Zeit geschaut, meine Damen und Herren, das müssen Sie mir entschuldigen", so Assinger. Polzer konnte sich daraufhin einen kleinen Seitenhieb in Richtung Assinger nicht verkneifen: "Auf die Zeiten schauen und zu vergleichen, dafür bin ich zuständig."
"Schande über mein Haupt, ich Dodl", gab sich Assinger schließlich kleinlaut.