Szene

ORF ändert am Freitag überraschend sein Programm

Der plötzliche Tod von Filmstar Helmut Berger schockte am Donnerstag über Österreichs Grenzen hinaus. Ihm zu Ehren ändert der ORF nun sein Programm.

Roman Palman
Logo des ORF auf dem Medienhaus in Wien-Heiligenstadt. (Archivbild)
Logo des ORF auf dem Medienhaus in Wien-Heiligenstadt. (Archivbild)
FOLTIN Jindrich / WirtschaftsBlatt / picturedesk.com

Als Schauspieler wurde Helmut Berger weltberühmt. Der ehemalige "schönste Mann der Welt" ist am 18. Mai 2023 überraschend verstorben. Er sei "um 4 Uhr morgens friedlich, aber dennoch unerwartet", in seiner Heimatstadt Salzburg entschlafen, heißt es seitens des Managements des Filmstars. Berger wurde 78 Jahre alt.

Einen Tag darauf, am Freitag, ändert nun der ORF in memoriam Helmut Berger sein Programm und zeigt auf ORF2 um 23.05 Uhr Valesca Peters ungewöhnliches Porträt "Helmut Berger – Der Verdammte". Peters spürt darin dem einstigen Weltstar aus Österreich auf einer ungekannt persönlichen Ebene nach. Die Mutter der Regisseurin, Finanzcontrollerin aus der tiefsten niedersächsischen Provinz, googelte sich dessen Wohnort und stand eines Tages vor dessen Tür in Salzburg.

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    Im Film "Die Verdammten" hatte Helmut Bergers seine erste große Rolle.
    Im Film "Die Verdammten" hatte Helmut Bergers seine erste große Rolle.
    imago images/Everett Collection

    Anschließend beginnt um 0.25 Uhr Luchino Viscontis Klassiker "Gewalt und Leidenschaft" aus dem Jahr 1974. Im vorletzten Film der Regielegende sorgt sein Lieblingsschauspieler Helmut Berger (damals 30 Jahre jung) für Unruhe bei dem alternden Kunstprofessor Burt Lancaster ("Der Leopard"). Claudia Cardinale brilliert in einem Kurzauftritt als Frau des Professors, Silvana Mangano wartet mit einer exaltierten Darstellung als Marchesa Brumonti auf.

    Über "Helmut Berger – Der Verdammte"

    Helmut Berger, ephebenhaftes Geschöpf, Liebling der Götter, schönster Mann der Welt. Aber auch: aufgedunsen und abgewrackt, ewige Skandalnudel, trauriges Nachbild seiner selbst. Statt Visconti: Dschungelcamp.

    Die Doku von Valesca Peters zeigt – nicht zuletzt durch das ungewöhnliche Entstehungskonzept –, wie sich der Gefallene von der Filmemacherin bereitwillig auffangen ließ. Die Diva aller Diven zog gar kurzfristig in die niedersächsische Provinz. Eine Freundschaft entspann sich.

    Bereitwillig lässt sich Helmut Berger seine Lebensbeichte abnehmen – stilisiert wie ein großes Gedicht in eindringlichem Schwarzweiß, dazu Reisen von Salzburg nach Niedersachsen und Berlin und natürlich viele Archivaufnahmen.

    Über "Gewalt und Leidenschaft"

    Ein alternder Professor lebt zurückgezogen in einem Palazzo in Rom. Seine Ruhe wird empfindlich gestört, als sich die Industriellengattin Marchesa Bianca Brumonti mit ihrem deutschen Liebhaber Konrad Hübel, ihrer Tochter Lietta und deren Freund bei ihm einnistet.

    Gegen seinen Willen wird er in die Affären und Streitigkeiten der Marchesa gezogen. Während sich ihm Erinnerungen an seine Familie aufdrängen, entwickelt der Professor zu Konrad ein von Hassliebe geprägtes, ambivalentes Verhältnis.

    Mit Burt Lancaster (Professor), Helmut Berger (Konrad Hübel), Silvana Mangano (Marchesa Bianca Brumonti), Claudia Marsani (Lietta Brumonti), Stefano Patrizi (Stefano), Romolo Valli (Micheli), Claudia Cardinale (Frau des Professors).

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      Screenshot Facebook/Markus Reperich; Google Street View