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Orban: Ost-Mitteleuropa ist "migrantenfreie Zone"

Heute Redaktion
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Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban
Bild: Reuters

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban hat bei einer Rede für einen Skandal gesorgt. Die Finanzwirtschaft wolle aus Europa einen "Mischkontinent" machen, so Orban.

Viktor Orban hat in einer Rede in Ungarn Ost-Mitteleuropa zur "migrantenfreien Zone" erklärt.

Für den ungarischen Ministerpräsidenten sei die Europäische Union und einige ihrer Mitgliedsstaaten die Geiseln von einem nicht näher bezeichneten "Spekulanten-Imperium".

Zudem habe eine Finanzmacht Europa "die jüngste Völkerwanderung, die Millionen Migranten, die Invasion der neuen Einwanderer beschert", so Orban in seiner Rede in Budapest.

"Man hat diesen Plan geschmiedet, der aus Europa einen Mischkontinent machen will. Nur mehr noch wir leisten Widerstand", erklärte der 54-Jährige.

Mit "wir" meint Orban die Länder Ungarn, Tschechien, Slowakei und Polen, die EU-Quoten zur Verteilung von Asylwerbern ablehnen.

"Christliche Identität" zerstören

In Ungarn läuft gerade eine Fragebogen-Aktion der Orban-Regierung. Bei diesem Fragebogen sollen die Bürger Suggestivfragen zu einem angeblichen "Soros-Plan" beantworten.

Für Orban würde dieser Plan nämlich bezwecken, Europa mit Flüchtlingen aus Afrika und Asien zu "überschwemmen". Damit wolle man die "christliche und nationale Identität" der europäischen Völker zerstören.

(wil)