Häusliche Gewalt bis Stalking

Opferschutzzentrum wegen hoher Fallzahlen verlängert

61 Fälle bearbeitet das Opferschutzzentrum Wien pro Monat. Wegen des steigenden Bedarfs wird die Einrichtung auf unbestimmte Zeit weitergeführt.

Wien Heute
Opferschutzzentrum wegen hoher Fallzahlen verlängert
Pro Monat werden im Schnitt 61 Hochrisikofälle beim Opferschutzzentrum in Wien gemeldet.
Getty Images/iStockphoto

Man hätte selbst nicht mit diesem Ausmaß gerechnet, hieß es seitens der Polizei bereits vier Monate, nachdem das Opferschutzzentrum in Wien in den Probebetrieb gegangen war. Pro Monat bearbeiten 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Schnitt 61 Hochrisiko-Fälle, wie der "Kurier", berichtet. Nun soll das Opferschutzzentrum auf unbestimmte Zeit verlängert werden.

Bis zu 360 Betretungsverbote im Monat

Im Opferschutzzentrum werden Opfern von Gewaltverbrechen betreut. Am häufigsten geht es um häusliche Gewalt. Im Oktober 2023 ist das Opferschutzzentrum der Wiener Polizei in den Probebetrieb gegangen.

Bis 31. März 2024 wurden 364 Hochrisiko-Akte bearbeitet. Zu diesen zählt vor allem häusliche Gewalt. Pro Monat muss die Polizei im Schnitt zwischen 350 und 360 Betretungsverbote in Wien aussprechen. In diesen Fällen wird auch das Gewaltschutzzentrum benachrichtigt.

Bezeichnung als "Probebetrieb" nur Formalität

Die im Opferschutzzentrum tätigen Polizistinnen und Polizisten erstellen Gefährdungsanalysen, nehmen an Fallkonferenzen teil, stehen in Kontakt mit Opfern und Tätern und arbeiten mit Partnerorganisationen wie dem Wiener Gewaltschutzzentrum und der Präventionsstelle Neustart zusammen.

Obwohl der Probebetrieb des Opferschutzzentrums verlängert wird, spricht man nach wie vor von einem "Probebetrieb". Bei der Bezeichnung soll es sich aber nur um eine Formalität handeln, denn "eine Implementierung in den Regelbetrieb" sei "ein administrativer Prozess", der viel Zeit in Anspruch nehme, so die Landespolizeidirektion.

Die Wiener Polizei ist Ansprechpartner für Personen, die Gewalt wahrnehmen oder selbst Opfer von Gewalt sind.

Der Polizei-Notruf ist unter der Nummer 133 jederzeit erreichbar. Die Kriminalprävention des Landeskriminalamtes Wiens bietet darüber hinaus persönliche Beratungen unter der Hotline 0800 216346 an.
Weitere Ansprechpartner:
Frauenhelpline: 0800 222 555
Wiener Interventionsstelle/Gewaltschutzzentrum: 0800 700 217
Opfer-Notruf: 0800 112 112
Notruf des Vereins der Wiener Frauenhäuser: 05 77 22

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    Montage: Helmut Graf, Sabine Hertel

    Auf den Punkt gebracht

    • Das Opferschutzzentrum in Wien, das im Oktober 2023 in den Probebetrieb ging, wird auf unbestimmte Zeit verlängert, da es monatlich im Schnitt 61 Hochrisiko-Fälle von häuslicher Gewalt bearbeitet
    • Obwohl es als "Probebetrieb" bezeichnet wird, handelt es sich nur um eine Formalität, da die Implementierung in den Regelbetrieb viel Zeit in Anspruch nimmt
    red
    Akt.