Wien
Opfer zerstückelt – Macheten-Killer laufen frei herum
Mehrere unbekannte Männer haben einen 31-Jährigen bei der U6-Station Jägerstraße in Wien mit Macheten getötet. Von den Angreifern fehlt jede Spur.
Nach dem Macheten-Mord in der Nacht auf den 20. April bei der U6-Station Jägerstraße in Wien-Brigittenau sind jetzt grausame Details durchgesickert. Medienberichten zufolge sollen die Angreifer das Opfer am Boden fixiert und mit Macheten auf den 31-Jährigen eingeschlagen haben. Dabei sollen dem am Boden liegenden Mann die Arme und Beine fast zur Gänze abgetrennt worden sein.
Währenddessen sollen andere Beteiligte – die Rede ist von bis zu zehn Personen – auf den jungen Mann eingeschlagen haben. Als die Angreifer schließlich davon Wind bekamen, dass Augenzeugen die Polizei verständigt hatten, ergriffen sie die Flucht und verschwanden.
Angreifer aus Wasser gerettet
Im Zuge der Fahndung konnte dann auch einer der mutmaßlichen Täter im Bereich des Donaukanals gesehen werden, doch er versuchte vor den Beamten zu flüchten und sprang in den Donaukanal. Im Bereich der Friedensbrücke konnte der 24-jährige Mann aus Algerien schließlich von Beamten der Bereitschaftseinheit Wien aus dem Wasser gerettet werden.
Für den jungen Mann klickten noch an Ort und Stelle die Handschellen. Seit der Bluttat am 20. April in Wien laufen die Ermittlungen der Polizei auf Hochtouren. Zwar konnte einer der mutmaßlichen Täter rasch festgenommen werden, von den übrigen Angreifern fehlt aber weiterhin jede Spur.
Führt Spur ins Drogenmilieu?
Der 24-jährige Festgenommene ist Medienberichten zufolge nicht geständig, auch die Hintergründe zur Bluttat bei der U6-Station sind noch völlig unklar und Gegenstand der laufenden Untersuchungen. Eine Verbindung zum Drogenmilieu soll aber nicht ausgeschlossen werden.
Laut Berichten sollen etwa Dealer aus Nordafrika oder Afghanistan häufig ihre Ware entlang des Wiener Donaukanals vor der Polizei verstecken – also an jenem Ort, wo einer der Verdächtigen nach der Bluttat ins Wasser gesprungen war. Die Ermittlungen der Polizei laufen jedenfalls auf Hochtouren.
Keine Aufnahmen
Videoaufnahmen der U-Bahn-Überwachungskameras oder Fahndungsfotos von möglichen Tätern wurden bisher aber noch nicht veröffentlicht – stattdessen hält sich die Wiener Polizei zum aktuellen Stand der Untersuchungen bedeckt. Die Macheten-Killer laufen jedenfalls noch frei herum und könnten sich auch weiterhin in Wien aufhalten.