Szene

Opern-Debutant: Wim Wenders mag's klassisch

Der Himmel über Berlin strahlt: Kultregisseur Wim Wenders inszeniert erstmals für die Berliner Staatsoper. Daniel Barenboim dirigiert.

Heute Redaktion
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Wim Wenders ist ungelogen einer der erfolgreichsten und einflussreichsten deutschen Filmregisseuren der Gegenwart und Vorreiter des Neuen Deutschen Films. Mit Klassikern wie »Paris, Texas«, »Der Himmel über Berlin« und »Buena Vista Social Club« hat sich Wenders auch international einen Namen gemacht, wurde vielfach für sein Schaffen ausgezeichnet und bislang drei Mal für den Oscar nominiert.

Operndebut bei Bizets "Perlenfischer"

Nun gibt der smarte Kultregisseur am 24. Juni in Berlin sein Debüt als Opernregisseur: An der Staatsoper im Schiller-Theater inszeniert er "Les pêcheurs de perles"/ "Die Perlenfischer" von Georges Bizet. Der Regisseur von Filmen wie "Der Himmel über Berlin" hatte nach eigenen Angaben an jedem einzelnen Probetag "Gänsehaut". Dirigent Daniel Barenboim zeigte sich hocherfreut über die Zusammenarbeit mit dem deutschen Regisseur und dirigiert bei dieser Inszenierung die Staatskapelle Berlin und den Staatsopernchor.

Wenders erstes Mal

Was eignet sich also besser, als beim "ersten Mal" gleich Bizet- das tragische Genie der Operngeschichte- zu inszenieren. Wenn es einer kann, dann er. Notenlesen hat er zwar nie gelernt, ist aber dennoch ein bekennender Musikliebhaber: "Musikhören ist wahrscheinlich das, was ich in meinem Leben am meisten gemacht habe", so der sympathische Filmemacher.

Aktuell arbeitet Wim Wenders an der Fertigstellung seines nächsten Spielfilmes »Submergence« mit Oscar-Preisträgerin Alicia Vikander und James McAvoy in den Hauptrollen.

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Wenders und Barenboim O' Ton

Wim Wenders über seine erste Opernregie:

"Man ist als Regisseur in der Oper nicht die Hauptperson.

Und das ist für einen, der sein ganzes Leben lang sowohl Produzent als auch Autor als auch Regisseur war,......also Autorenkino gemacht hat, eine wunderschöne Sache."

Daniel Barenboim über Wenders:

"Als Wim Wenders das vorgeschlagen hat, habe ich auch so einen kleinen sentimentalen Punkt bekommen. Aber ich freue mich sehr, das Stück zu machen."

Staatsoper im Schiller-Theater