Oberösterreich
"Wir bezahlen mit unserer Gasrechnung Putins Bomben"
Die Grünen wollen raus aus Öl und Gas. Deshalb sollen nun in den nächsten zehn Jahren 100 neue Windräder in Oberösterreich aufgestellt werden.
Die Grünen fordern eine Windkraft-Offensive in Oberösterreich. Windkraft sei unverzichtbar für eine erfolgreiche und kraftvolle Energiewende, so die Grünen.
Konkret fordert die Partei 100 neue Windräder in Oberösterreich bis 2030. Nur so könne man unabhängig von "kriegstreiberischen Despoten" und anderen "fragwürdigen Regimen" werden. "Wir bezahlen mit unserer Gasrechnung etwa Putins Bomben", sagte Landessprecher Stefan Kaineder kürzlich in einem Video.
Das Potenzial der Windkraft werde in Oberösterreich nicht ansatzweise ausgeschöpft. Nur zwei Prozent des derzeit möglichen Windkraft-Potenzials wird genutzt. Die Grünen werfen der schwarz-blauen Regierung vor, den Ausbau von Windkraft "de facto einzustellen".
Mit 100 neuen Windrädern könnte man eine Windkraftleistung von 400 Megawatt erreichen. "Das ist realistisch und machbar, denn in den Schubladen liegen bereits ausgereifte, aber bisher nicht umgesetzte Windkraftprojekte", so die Grünen.
Um diese 100 neuen Windräder für Oberösterreich zu realisieren, müssten aber essenzielle Grundvoraussetzungen geschaffen, Haltungen geändert, Pläne sowie Regelungen angepasst werden.
Partei fordert 5-Punkte-Plan
Konkret fordert die Partei ein klares Bekenntnis der Landespolitik zur Windkraft, eine Überarbeitung des Windkraft-Masterplans, eine Stärkung des Behördenapparats, eine Anpassung landesgesetzlicher Regelungen und einen Ausbau der Stromübertragungsnetze.
„„Auf dem jetzigen Fundament können keine neuen Windräder wachsen. Also müssen wir dieses Fundament neu aufbauen. Die fünf Punkte sind dafür unverzichtbare Instrumente. Mit ihnen wird die Debatte um die Windkraft in die nächste Phase eintreten", so Kaineder.“
Der Abgeordnete Severin Mayr meint, die Energiewende dämmere in Oberösterreich nur so dahin. Die Windkraft im Allgemeinen sei wie eingeschlafen. "Wir Grüne wollen und werden sie kräftig aufwecken. Der Aufholbedarf ist ebenso große wie das Potenzial, das wir endlich um vollem Umfang nutzen müssen."