Oberösterreich
OÖ-Politiker ließen sich in Pflegeheim impfen
Im Innviertel herrscht Aufregung um die Corona-Impfung des Bürgermeisters und zweier Vizebürgermeister der Gemeinde Eberschwang (Ried im Innkreis).
In einem Pflegeheim in der Innviertler Gemeinde Eberschwang wurden Anfang Jänner die Bewohner und Mitarbeiter geimpft. Nun wurde bekannt: Auch der Bürgermeister von Eberschwang, Josef Bleckenwegner (SPÖ), und zwei Vizebürgermeister von der SPÖ und der FPÖ ließen sich bei dem Termin im Pflegeheim impfen.
Politiker fallen unter Phase 2 der Impfstrategie
Gegenüber der "APA" hieß es vom Krisenstab des Landes Oberösterreich, dieses Verhalten sei durch die Vorgaben des Landes nicht gedeckt. Der Impfstoff sollte in Alters- und Pflegeheimen vorwiegend an die Bewohner, Mitarbeiter sowie externe Dienstleister, die in den Einrichtungen regelmäßig arbeiten, verimpft werden. "Die Berufsgruppe der Politiker fällt grundsätzlich unter die Phase 2 der Impfstrategie", schrieb der Krisenstab.
"Keine Staatsaffäre"
Der Eberschwanger Bürgermeister Josef Bleckenwegner verteidigte sich in der "Kronen Zeitung": "Ich habe schon daran gedacht, in der nächsten Gemeindezeitung über meine Impfung zu schreiben". Er sehe in seinem Vorgehen "keine Staatsaffäre". Die Heimaufsicht prüft den Impfvorgang in Eberschwang nun.