Wien

Wiener Linien müssen Fahrpläne wegen Omikron ändern

Österreich befindet sich am Ende der Omikron-Welle. Dennoch hat das Virus die Wiener Linien fest im Griff. Das zeigt der aktuelle Gecko-Report. 

Nikolaus Pichler
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Die Wiener Linien ändern wegen der anhaltenden Omikron-Welle ihren Fahrplan. (Symbolbild)
Die Wiener Linien ändern wegen der anhaltenden Omikron-Welle ihren Fahrplan. (Symbolbild)
Weingartner-Foto / picturedesk.com; Getty Images – "Heute"-Montage

Bereits eine Woche vor Beginn der Semesterferien, von 5. bis 13. Februar, setzten die Wiener Linien bei einigen Linien ihren Ferienfahrplan in Kraft. Die Straßenbahnlinien 1, 5, 10, 33, 37, 42, 44 und 52 waren davon vor mehreren Wochen betroffen. Der Grund: Eine Häufung von Krankenständen.

"Omikron stellt uns vor große Herausforderungen, aber die Wiener Linien sind gut gerüstet. Als Teil der kritischen Infrastruktur beobachten wir die Entwicklungen ganz genau und erweitern laufend unser umfassendes Präventionskonzept", betonten die Wiener Linien Ende Jänner in einem Statement. 

Wiener Linien kämpfen weiter mit Corona

Offenbar scheint die Lage auch gegen Ende der fünften Corona-Welle nicht besser zu sein. Denn im aktuellen Gecko-Bericht, der "Heute" vorliegt, ist zwar von einer vorübergehenden "Plateauphase" die Rede. Es müssten jedoch weiterhin Intervalle bei Straßenbahnen ausgedehnt werden, heißt es von Gecko. Für die Straßenbahnlinien 33, 10, 5, 37, 1, 42, 44, 52 gilt seit Montag bis auf Widerruf weiterhin der Ferienfahrplan. Die restlichen Straßenbahnlinien sowie alle U-Bahn- und Bus-Linien sind von den Änderungen nicht betroffen.

Durch die Intervall-Ausdehnung könnten etwaige Personalausfälle besser abgedeckt, die Wartezeiten für die Fahrgäste auf ein Minimum beschränkt sowie ein flächendeckendes Angebot weiterhin aufrechterhalten werden, heißt es von den Wiener Linien. Die Omikron-Welle sei bei den Fahrgästen zudem deutlich spürbar, aktuell werde ein Rückgang von 30 Prozent verzeichnet.

Auch in anderen Bereichen der kritischen Infrastruktur sei die Lage verschärft, so der Tenor der Krisenberater. "Zwischenzeitlich kommt es zu personellen Engpässen in der chemischen Industrie und im Pharmabereich. Auch im Lebensmittel-Transportbereich ist die personelle Situation teilweise angespannt", berichtet Gecko. 

Die heimischen Behörden meldeten am Samstag nach Verzögerungen wegen einer Datenpanne 26.282 Positiv-Befunde und 25 Todesfälle. Zum Vergleich: Am Samstag der Vorwoche (12.2.2022) waren es 31.128 Neuinfektionen. Damit konnte ein erfreulich starker Rückgang verzeichnet werden.

Neue Omikron-Mutation BA.2 könnte bald dominant sein

Die Gecko-Experten rechnen aktuell mit einer zunehmenden Ausbreitung der Omikron-Untervariante BA.2 in Österreich. Schon in einigen Wochen könnte die neue Variante bald dominant sein. Komplexitätsforscher Peter Klimek forderte darum am Samstag professionellle Strukturen für das Krisenmanagement ein. Er regt eine Orientierung an internationalen Vorbildern wie Dänemark an. "Dass wir so etwas brauchen, sollte aber eine von den Lektionen aus dem Ganzen sein. Wir müssen uns an internationaler Exzellenz orientieren."

Auch nach der Omikron-Welle und der bald erwarteten Dominanz der BA.2-Untervariante werde die Pandemie nämlich weiter Thema bleiben. Niemand wisse, was etwaige künftige Varianten noch bringen. Aufgrund der hohen Immunisierungsrate über Impfung und Infektion in der Bevölkerung ist aber davon auszugehen, dass sich die negativen Auswirkungen künftig eher in Grenzen halten werden.

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