"Alte Feinde"

Olympia: Experte sagt, wo Terror-Gefahr am größten ist

Unmittelbar vor Eröffnung der Olympischen Spiele kam es zu womöglich terroristischen Angriffen auf das Bahnnetz. Wie groß ist die Gefahr in Paris?

Newsdesk Heute
Olympia: Experte sagt, wo Terror-Gefahr am größten ist
Terrorforscher Peter Neumann war in der "ZiB 2" zu Gast.
ORF 2

Nur Stunden vor der Olympia-Eröffnung in Paris hat Frankreichs Bahngesellschaft SNCF einen "massiven Angriff" auf das Schnellzugnetz gemeldet. Brandanschläge legten gezielt wichtige Knotenpunkte in Richtung Paris lahm, mehrere Tage lang wird es zu Einschränkungen kommen. Zu den Sabotageakten bekannt hat sich bisher niemand.

Entsprechend nervös sind die Verantwortlichen der Olympischen Spiele. Zurecht? In der "Zeit im Bild 2" war dazu Terrorforscher Peter Neumann von der Universität Oxford zu Gast.

Alte Feinde

Frankreich wurde durch diese Attacken nicht nur physisch, sondern auch psychologisch getroffen, sagte er einleitend. Es sei passiert, was alle befürchtet haben. Nun herrscht das Gefühl, dass diese Spiele etwas labil sind. Drei Gruppen kommen als Verantwortliche infrage: feindliche Staaten, politische Aktivisten und Terroristen.

Sie alle können die Olympischen Spiele zum Ziel haben. Frankreich habe sich in Vergangenheit (etwa mit dem Kolonialismus) schließlich auch viele Feinde gemacht, so Neumann. Die Spiele seien eine "Einladung an alle alten Feinde, es den Franzosen heimzuzahlen".

Risiko höher, aber klein

Wo die Gefahr am höchsten ist? In anderen Teilen des Landes sei derzeit weniger Sicherheit möglich, weil sich alles auf die Spielstätten in Paris konzentrieren wird, so der Experte. Bei den Spielen selbst wird wohl relativ wenig geschehen, eben weil sie so gut geschützt sind. Anderswo im Land sei die Gefahr größer.

Wie groß genau lasse sich nur schlecht sagen. Generell gilt: "Das Risiko, von einem terroristischen Anschlag getroffen zu werden, ist sehr, sehr klein." Die Gefahr sei aktuell aber dann doch leicht erhöht. Immerhin war Frankreich auch bisher am stärksten von der jihadistischen Szene betroffen. "Das Risiko ist höher, aber nach wie vor sehr, sehr klein."

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    Auf den Punkt gebracht

    • Die französische Bahngesellschaft SNCF meldet einen "massiven Angriff" auf das Schnellzugnetz, was die Sicherheitsbedenken vor den Olympischen Spielen in Paris verstärkt
    • Terrorforscher Peter Neumann warnt vor der erhöhten Gefahr durch feindliche Staaten, politische Aktivisten und Terroristen, die die Spiele zum Ziel haben könnten, obwohl die Spiele selbst gut geschützt seien
    • Die Gefahr eines terroristischen Anschlags sei insgesamt sehr gering, aber dennoch leicht erhöht aufgrund der aktuellen Situation in Frankreich
    red
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