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Oklahoma will Todeskandidaten mit Stickstoff hinrichten
Nach Utah hat auch der US-Bundesstaat Oklahoma beschlossen, die Todesstrafe nicht mehr nur mit Giftspritzen auszuführen. Während Utah wieder Erschießungen eingeführt hat, setzt Oklahoma auf Stickstoff für die Hinrichtungen.
In den vergangenen Monaten hat der Oberste Gerichtshof der USA immer wieder Vollstreckungen von Todesurteilen ausgesetzt, weil die Behörden mangels geeigneter Chemikalien Giftcockstails verwendet hatten, die zu besonders qualvollen Exekutionen geführt haben. Die Höchstrichter setzen sich demnächst mit der Verfassungsmäßigkeit dieser Injektionen auseinander.
Nirgendwo sonst im Einsatz
Einstweilen kommt in Oklahoma Stickstoff zu Einsatz. Das Parlament des US-Staats hat ein entsprechendes Gesetz verabschiedet. Die Methode soll dann angewendet werden, wenn der herkömmliche Giftmix für verfassungswidrig erklärt wird oder die Zutaten nicht mehr zu bekommen sind. Stickstoff wurde noch nirgends für staatliche Hinrichtungen verwendet.
Stickstoff ist "deppensicher"
Anhänger der neuen Methode argumentieren, der durch die Chemikalie verursachte Sauerstoffmangel im Blut sei eine humane und schmerzfreie Exekutionsmethode, die man auch ohne medizinische Expertise anwenden könne. "Es ist narrensicher", so der republikanische Abgeordnete Mike Christian. Gegner wenden ein, es gebe dafür keinen Nachweis, weil Stickstoff-Hinrichtungen noch nicht ausprobiert worden seien.