Knalleffekt

"Ohne jeden Zweifel" – Polizei widerruft Danka-Fahndung

Die Wiener Polizei widerruft die Fahndung nach mutmaßlichen Entführerinnen von Danka (2). Es handelte sich um eine Verwechslung. 

Newsdesk Heute
"Ohne jeden Zweifel" – Polizei widerruft Danka-Fahndung
Danka bleibt vermisst.
Montage: Getty Images

Seit über einer Woche wird die zweijährige Danka aus Serbien vermisst; der komplette Balkan ist in Aufruhr. Tausende Polizisten und Ehrenamtliche durchkämmen die Ländereien. Diesen Trubel bekam auch ein in Wien lebender Serbe mit – und just am Schottenring entdeckte er ein Mädchen, das Danka zum Verwechseln ähnlich sah, in Begleitung von zwei erwachsenen Frauen.

Er fertigte ein Video an, übermittelte es den serbischen Behörden, diese wiederum der österreichischen Polizei. In sozialen und konventionellen Medien wurde das Gesehene penibel untersucht, letztlich konnte aber nur die Familie Gewissheit bringen. Und siehe da: Bei dem Mädchen handele es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um die Vermisste, so die Angehörigen.

Verheerende Verwechslung

Die Wiener Staatsanwaltschaft und Polizei sicherten daraufhin Fotos der Frauen aus Überwachungskameras und gaben eine Öffentlichkeitsfahndung aus. Doch eine der Beiden tat zu diesem Zeitpunkt bereits alles in ihrer Macht Stehende, um diese "Hölle" zu beenden – denn es handelte sich um eine Verwechslung. 

Gegenüber "Kosmo" erläuterte die Rumänin, schon vor Tagen sich selbst in unzähligen Postings entdeckt zu haben und deswegen zur Polizei gegangen zu sein. Dort sei sie allerdings immer einfach wieder weggeschickt worden. Mittlerweile hätten sich aber Beamte bei ihr entschuldigt.

Polizei bestätigt: Es ist nicht Danka

Nun gibt es auch ein offizielles Statement der Landespolizeidirektion Wien. Darin heißt es, dass mittlerweile die Identität der Personen auf den Bildern geklärt und Kontakt mit diesen aufgenommen werden konnte. "Aufgrund der Ermittlungen und den damit einhergehenden festgestellten Tatsachen kann ein Zusammenhang der auf den veröffentlichten Lichtbildern ersichtlichen Personen mit dem abgängigen Kleinkind eindeutig und ohne jeden Zweifel ausgeschlossen werden."

Nichtsdestotrotz: Das Landeskriminalamt Wien ermittelt weiter wegen des Verdachts der Kindesentziehung.

red
Akt.
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