Salzburg
Appell an Eltern: Schickt Kinder nicht in die Schule
Die Salzburger Schulen bleiben trotz Lockdowns ab Montag offen. Doch die Landesregierung ruft dazu auf, Kinder nicht in den Unterricht zu schicken.
Das Chaos in Salzburg geht weiter! Bei seiner Lockdown-Ankündigung am Donnerstagnachmittag, erklärte Landeshauptmann Wilfried Haslauer, der erst von gestern ("Waren noch der Meinung, wir kommen durch") auf heute ("Es bleibt uns nichts anderes übrig") zur Einsicht gekommen war, dass sein Land auf schnellstem Wege eine Notbremsung einleiten müsse, noch, dass die Schulen ab Montag ebenfalls in Notbetrieb übergehen werden. Der Konter aus dem Bildungsministerium folgte umgehend: die Schulen bleiben offen.
Das politische Hickhack sorgte für massive Verunsicherung unter den Eltern. Jetzt stellt das Land Salzburg – man musste Heinz Faßmann offenbar nachgeben – klar, was ab Montag wirklich gilt.
"Die heimischen Schulen bleiben für jene offen, die die Schule dringend brauchen, sei es bei Berufstätigkeit oder wenn bereits Lernrückstände bestehen", heißt es in einer Aussendung des Landes. Jeder kann, muss aber nicht mehr in den Präsenzunterricht.
Keine Entschuldigung mehr notwendig
"Für die Eltern wurde die Möglichkeit geschaffen, ihre Kinder ohne Attest zu Hause zu lassen. Das führt zu einer Reduktion der Schülerinnen und Schüler in den Klassen. Wir rufen die Eltern auf, im Sinne der Pandemiebekämpfung sowie ihrer eigenen Sicherheit, die Kinder sofern irgendwie möglich nicht in die Schule zu schicken", sagen Landeshauptmann Wilfried Haslauer und Landesrätin Daniela Gutschi.
Kinder, die ab Montag in Salzburg nicht in die Schule gehen, gelten als entschuldigt und haben keinen Nachteil. "Sie werden mit Lernpaketen und Material auf Lernplattformen versorgt und können bei Schwierigkeiten mit dem Lernstoff jederzeit wieder in den Unterricht einsteigen", sagt Landesrätin Daniela Gutschi und ergänzt: "Aus epidemiologischer Sicht ist festzuhalten: Nirgends wird so systematisch getestet wie in den Schulen."
Maskenpflicht in allen Schulstufen – FFP2-Maske in der Oberstufe. Maskenpausen, vor allem bei den jüngeren Kindern.
Testung aller ungeimpften und geimpften Schüler bleibt bis zum Ende des Lockdowns aufrecht.
Entdichtung: Möglichkeit des entschuldigten Fernbleibens für Schülerinnen und Schüler während des Lockdowns. Eltern und Erziehungsberechtigte, die aufgrund der aktuellen Situation ihre Kinder zu Hause behalten wollen, können dies auch tun.
Einheitliche Quarantäneregeln in Abstimmung mit dem Gesundheitsministerium: Indexfall geht in Quarantäne, Mitschülerinnen und Mitschüler tragen Maske, tägliche Testung.