ÖFB-Kritik! "Spiel gegen Serbien Nebenschauplatz"

Kein Tag ohne neuen ÖFB-Aufreger! Nach Marc Janko und Marko Arnautovic äußerte nun der Kapitän seinen Unmut. Julian Baumgartlinger wetterte am Donnerstag bei der letzten Pressekonferenz vor dem WM-Qualimatch gegen Serbien über die Personal-Entscheidungen des Fußball-Verbandes.

Serbien-Spiel "Nebenschauplatz"



"Die Stunde null steht bevor und ist nicht notwendig. Was Marko (Arnautovic) gestern gesagt hat, unterstütze ich zu 100 Prozent. Der sportliche Erfolg muss im Vordergrund stehen, ungeachtet aller Gremien", sagte Baumgartlinger. Arnautovic hatte kritisiert, dass sich die ÖFB-Spitze ihre Entscheidung über das Aus von Teamchef Marcel Koller zu einfach gemacht habe. "Plötzlich sitzen zehn, 15 Leute um einen Tisch und sagen, es wird jetzt alles geändert. Ich denke, das ist ein großer Fehler."

Am Mittwochabend drang durch, dass auch Sportdirektor Willi Ruttensteiner vor der Ablöse steht - angeblich durch U19-Teamchef Peter Schöttel. Baumgartlinger nahm sich kein Blatt vor den Mund: "Freimachen kann man sich von dem Thema nicht. Wir können das nicht komplett ausblenden. Wir sprechen sehr viel. Es will keine Ruhe einkehren. Das Spiel wird leider nur ein Nebenschauplatz sein."

Treffen mit dem Boss



Der Kapitän wählte überraschend klare Worte und machte damit deutlich, dass sich die Teamspieler ähnlich fühlen wie ihre Fans. Die letzten beiden Qualispiele gegen Serbien (Freitag, 20:45 Uhr) und Moldawien (Montag, 20:45 Uhr) rücken in den Hintergrund. Alles dreht sich um die neue sportliche Führung.

Baumgartlinger ist nach einem Gespräch mit ÖFB-Boss Leo Windtner zumindest vorsichtig optimistisch: "Windtner ist auf uns zugekommen, hat das Gespräch gefordert. Wir haben klar unseren Standpunkt vertreten. Er weiß was die Mannschaft will und braucht. Es ist seine Aufgabe, das Team wieder in die Spur zu bringen und das trauen wir ihm auch zu."

Hier gibt es alle Highlights der Abschluss-PK. Am Wort: Baumgartlinger und Koller.

(Heute Sport)