Niederösterreich
ÖVP-Politiker bei Festival-Eröffnung in NÖ ausgebuht
Die "Ybbsiade", ein niederösterreichisches Kulturfestival, ging jetzt in die 34. Auflage. Bei der Eröffnung wurden anwesende VP-Politiker ausgebuht.
Der schwarz-blaue Pakt in Niederösterreich sorgte für viel Wirbel und heftige Kritik seitens der Künstlerschaft. Die Bereitschaft der ÖVP, mit der "menschenverachtenden" FPNÖ im Rahmen einer Koalition für eine Mehrheit im Landtag zusammenzuarbeiten, erregte viele Gemüter – mehr dazu hier.
Größter Kritiker ausgebuht
Zu spüren bekam das jetzt kurioserweise ausgerechnet einer der größten parteiinternen Kritiker der neuen Koalition in NÖ: Der Vizepräsident des Europäischen Parlaments, der Niederösterreicher Othmar Karas.
Im Rahmen der Eröffnung des Kabarett- und Kunstfestivals "Ybbsiade" in Ybbs an der Donau, die am Freitag stattfand, wurden er sowie die VP-Landtagsabgeordnete Silke Dammerer vom Publikum ausgebuht.
Der ebenfalls anwesende Zweite Landtagspräsident Gottfried Waldhäusl (FPÖ) sei in Folge laut "NÖN" gar nicht mehr auf die Bühne gebeten worden, um ein weiteres Fiasko zu vermeiden. Der Ybbser Bürgermeisterin Ulrike Schachner (SPÖ) dürften die Buh-Rufe unangenehm gewesen sein. "Das hat bei der Kultur nichts verloren", meinte sie laut "NÖN".
Tatsächlich stellte die Aktion die gelungene Eröffnung des Festivals, das von 24. März bis 29. April in die 34. Auflage geht, mit Gerhard Polt und den Well-Brüdern, ziemlich in den Schatten.
Im Rahmen der Veranstaltung tritt in den kommenden Wochen das Who is Who der österreichischen Kabarett-Szene auf. Es wird Shows von Dirk Stermann, Thomas Stipsits, Gery Seidl, Erwin Steinhauer und Alex Kristan geben.
