Legalisierung in Bayern

ÖVP befürchtet: "Drogenhandel wird weiter zunehmen"

In Bayern und Tschechien wurden die Drogengesetze gelockert. Die ÖVP fürchtet mehr Drogen auf dem Markt in OÖ, hofft auf eine Polit-Wende.
Oberösterreich Heute
05.03.2025, 03:00

Bong statt Bier? Seit der Cannabis-Legalisierung in Bayern floriert der Anbau in Deutschland. Das zeigen neue Zahlen des Gesundheitsministeriums, die die OÖVP jetzt vorlegt. Demnach gab es im Dezember 2024 in ganz Deutschland 349 Anträge auf die Errichtung von Cannabis-Anbaugemeinschaften, davon 29 in Bayern. In 83 Fällen wurden bereits Bewilligungen erteilt.

Tausende Tonnen in Umlauf?

"29 potenzielle Anbau-Projekte in Bayern haben laut der seit April 2024 geltenden Rechtslage das Potenzial, Jahr für Jahr 8.700 Kilogramm Cannabis in den Umlauf zu bringen. Zum Vergleich: Das ist die dreifache Menge der in Österreich pro Jahr von der Polizei sichergestellten Menge", sagt OÖVP-Landesgeschäftsführer Florian Hiegelsberger gegenüber "Heute".

Er reist am heutigen Mittwoch mit einer Delegation aus OÖ nach Passau zum politischen Aschermittwoch der CSU. Dort will er das Thema ebenfalls ansprechen. Die ÖVP befürchtet eine Zunahme des Handels in OÖ. Denn pro Anbaugemeinschaft sind pro Mitglied und Monat 50 Gramm monatliche Abgabemenge – macht pro Plantage eine jährliche Ernte von 300 Kilogramm und bei 29 Plantagen eben die potenziellen 8.700 Kilogramm. Allerdings: Bisher wurde keine einzige Plantage in Bayern genehmigt.

Nach der Bundestagswahl und dem Machtwechsel in Deutschland hofft die OÖVP nun auf eine politische Kehrtwende.

"Es wurde bekräftigt, bei einem Wahlsieg die von Rot-Grün-Liberal herbeigeführte Drogen-Liberalisierung wieder rückgängig zu machen. Das ist eine gute Nachricht aus Sicht Oberösterreichs", so Hiegelsberger.

Für Juli 2025 ist im Nachbarland Tschechien ebenfalls das Inkrafttreten von Liberalisierungen im Cannabis-Bereich angekündigt. Konkret soll es dann Personen erlaubt sein, legal bis zu drei Cannabis-Pflanzen zu kultivieren, 50 Gramm Cannabis zu besitzen und 25 Gramm Cannabis im öffentlichen Raum bei sich zu haben. Die OÖVP befürchtet nun, dass "Überschussmengen" nach Oberösterreich geschmuggelt werden könnten.

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