Polit-Knalleffekt

ÖVP-Absturz, SPÖ und KPÖ jubeln, Grüne schlagen FPÖ

Die Stadt Salzburg wird bald einen neuen Bürgermeister haben. Die ÖVP wurde abgewählt, SPÖ und KPÖ liefern sich ein Polit-Match um den Posten.

Newsdesk Heute
ÖVP-Absturz, SPÖ und KPÖ jubeln, Grüne schlagen FPÖ
Gehen in die Stichwahl um Salzburg: Vizebürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ) und Kay-Michael Dankl (KPÖ Plus).
picturedesk.com/Montage: Heute

Die Stadt Salzburg möchte einen Kurswechsel: Die amtierende ÖVP muss am Sonntag nach vorläufigem Endergebnis eine bittere Niederlage in den Bürgermeisterwahlen hinnehmen. Im Spitzenduell stehen die SPÖ und die KPÖ Plus – sowohl im Gemeinderat, als auch um den Bürgermeisterposten.

SPÖ und KPÖ machen Salzburg tiefrot, FPÖ von Grünen geschlagen

Die Sozialdemokraten kommen in der Gemeinderatswahl auf 25,59 Prozent, dicht dahinter landet die KPÖ Plus mit 23,12 Prozent. Damit haben SPÖ und KPÖ Plus im Gemeinderat jetzt alle Karten in der Hand. Die ÖVP kommt mit 20,76 Prozent auf den dritten Platz.

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    Bürgermeisterkandidat der KPÖ Plus, <strong>Kay-Michael Dankl</strong> am Weg zur Stimmabgabe im Wahllokal im Heffterhof in Salzburg-Parsch. Seine im Dezember geborene Tochter hat er im Baby-Tragetuch mitgebracht.
    Bürgermeisterkandidat der KPÖ Plus, Kay-Michael Dankl am Weg zur Stimmabgabe im Wahllokal im Heffterhof in Salzburg-Parsch. Seine im Dezember geborene Tochter hat er im Baby-Tragetuch mitgebracht.
    BARBARA GINDL / APA / picturedesk.com

    Dahinter matchten sich FPÖ und Grüne um einen Sitz in der Stadtregierung – sie trennten zeitweise nur zehn Stimmen bei Ergebnissen von 11,78 und 11,76 Prozent. Zünglein an der Waage waren dann die Briefwahlstimmen – Mandat und 12,72 Prozent für die Grünen, nur 10,77 Prozent für die FPÖ. Der Einzug in den Gemeinderat schaffen NEOS und SALZ mit 3,5 beziehungsweise 2,72 Prozent, für die MFG gab es mit 0,81 Prozent nichts zu holen.

    Stadt Salzburg – Gemeinderatswahl-Ergebnisse
    ÖVP: 20,76 %
    FPÖ: 10,77 %
    SPÖ: 25,59 %
    KPÖ: 23,12 %
    GRÜNE: 12,72 %
    NEOS: 3,50 %
    SALZ: 2,72 %
    MFG: 0,81 %

    In der Bürgermeisterwahl kommt es zur Stichwahl. SPÖ-Kandidat Bernhard Auinger und KPÖ-Plus-Kandidat Kay-Michael Dankl werden sich um den Chefsessel der Stadt Salzburg duellieren, der SPÖ-Spitzenkandidat kommt auf 29,37 Prozent, der KPÖ-Mann auf 28,00 Prozent.

    Stadt Salzburg – Bürgermeisterwahl-Ergebnisse
    Florian Kreibich (ÖVP): 21,62 %
    Paul Dürnberger FPÖ): 8,62 %
    Bernhard Auinger (SPÖ, in Stichwahl): 29,37 %
    Kay-Michael Dankl (KPÖ, in Stichwahl): 28,00 %
    Anna Schiester (GRÜNE): 7,99 %
    Lukas Rupsch (NEOS): 2,08 %
    Christoph Ferch (SALZ): 2,32 %

    Duell um Chefsessel der Stadt

    Auinger trat bereits zum dritten Mal als Bürgermeister an. Zweimal unterlag er dem amtierenden Bürgermeister Harald Preuner. Auinger war bisher einer der beiden Vizebürgermeister der Stadt (neben ÖVP-Spitzenkandidat Florian Kreibich, der sich im Rennen um den Bürgermeisterposten geschlagen geben muss). Hat eine Salzburger Gemeinde nämlich mehr als 5.000 Einwohner, hat sie auch zwei Vizebürgermeister. Auinger hatte bereits im Vorfeld festgehalten: Wenn er es nicht in die Stichwahl schafft, "dann war es das".

    Die bisherigen Umfragen dürften nicht so falsch gelegen haben. Dankl und die KPÖ verzeichnen einen massiven Aufschwung auch in der Stadt. Bei der Landtagswahl 2023 holten die Kommunisten ganze 11,7 Prozent und durften somit ins Landesparlament einziehen. Das Ziel der aktuellen Wahl dürfte in greifbarer Nähe sein: der Einzug in die Stadtregierung. Schlüsselthemen von der KPÖ Plus sind die steigenden Wohnkosten, Armutsbekämpfung und auch die Verkehrslage in der Landeshauptstadt.

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Stadt Salzburg erlebt eine politische Wende, da die ÖVP in den Bürgermeisterwahlen abgewählt wurde und die SPÖ sowie die KPÖ Plus nun um den Posten des Bürgermeisters konkurrieren
    • Die SPÖ und die KPÖ Plus haben die absolute Mehrheit im Gemeinderat errungen, wobei die FPÖ und die Grünen um einen Sitz in der Stadtregierung kämpfen
    • Eine Stichwahl wird entscheiden, ob der SPÖ-Kandidat oder der KPÖ-Plus-Kandidat den Chefsessel der Stadt Salzburg einnehmen wird
    red
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