Rennen gestürmt
ÖSV-Star Schwarz zu Klima-Protest: "Ich verstehe es"
Klima-Aktivisten stürmten in Gurgl den Zielbereich und störten das Rennen. Jetzt bezieht ÖSV-Star Marco Schwarz Stellung, zeigt Verständnis.
Marco Schwarz sorgte mit seinen ÖSV-Kollegen in Gurgl für ein rot-weiß-rotes Skifest. Der Kärntner wurde im Slalom hinter Manuel Feller Zweiter, Michael Matt machte den österreichischen Dreifachsieg im Heimrennen perfekt.
Gesprächsthema Nummer eins war im Ötztal dennoch ein anderes Trio. Klima-Aktivisten stürmten den Zielraum des Weltcuprennens und verschütteten Farbe. Hirscher-Schützling Henrik Kristoffersen rastete aus, attackierte die Eindringlinge, musste von Betreuern zurückgehalten werden. Im norwegischen TV schimpfte der Star die Aktivisten als "Vollidioten", drohte ihnen Schläge an und sprach ihnen die Existenzberechtigung ab ("solche Menschen brauchen wir nicht auf der Welt").
Jetzt nimmt Schwarz zum Protest Stellung. Österreichs Ski-Superstar hat eine deutlich differenziertere Meinung zum Thema als Kristoffersen.
Das machen die Ex-ÖSV-Stars heute:
In der "Krone" sagt "Blacky": "Natürlich habe ich mich geärgert. Da wurde definitiv ins Rennen eingegriffen." Der 28-Jährige relativierte aber: "Ich verstehe auch, was hinter diesen Protesten steht. Nach dem letzten Läufer hineinrennen und die Siegerehrung stören – das hätte ich eher akzeptieren können", gibt der Athlet den Aktivisten einen konstruktiven Vorschlag.
Der Ski-Weltcup hat ein Image-Problem. Seit Wochen tobt rund um den Ski-Zirkus eine Klima-Debatte. Die Rennen auf den schwindenden Gletschern und die intensive Reisetätigkeit für Trainings und Rennen wird kritisiert. Unter anderem von ÖSV-Abfahrer Julian Schütter, der als Klima-Aktivist teamintern für Aufregung sorgt.