ÖSV-Star: "Mir ist gesagt worden, dass ich zu alt bin"

Claudia Riegler ist nicht zu stoppen. Die ÖSV-Snowboarderin fuhr vor wenigen Tagen in China als Zweite auf das Weltcup-Podest - mit 51 (!) Jahren. "Ich bin froh und dankbar, dass ich so fit und so gut drauf bin", jubelte die gebürtige Wienerin, die seit 1994 dabei ist.

Dabei wäre die Karriere des Evergreens beinahe vorzeitig beendet gewesen. "Mit 30 bin ich aus allen Kadern geflogen und mir ist gesagt worden, dass ich zu alt bin", erzählte Riegler am Montag auf ServusTV. "Ich hätte mich von dem unterkriegen lassen können, von diesen vielen Meinungen, die außen herrschen. Aber ich habe auf mein Herz gehört. Für mich war klar, dass es auf jeden Fall weitergeht."

Und wie es weiterging! "Es war ja nicht geplant, dass ich so lange fahre. Als ich Weltmeister mit 41 geworden bin, habe ich mir nie gedacht, dass ich noch zehn Jahre fahre. Aber wichtig ist diese Freude und Begeisterung, die ich habe. Ich liebe diesen Sport und ich liebe es, mich weiterzuentwickeln. Es ist eine Sache der Einstellung. Für mich ist das Alter nur eine Zahl."

Genau das will sie auch jüngeren Kolleginnen vermitteln. "Wir setzen uns alle diese Grenzen viel zu früh. Zu mir kommen oft Athleten und sagen: 'Wenn du noch immer fährst, dann geht ja bei uns auch noch viel.' Deswegen mache ich es auch. Um eine Inspiration zu sein und wirklich zeigen zu können, was möglich ist."