"Nicht nachvollziehbar"
ÖSV-Präsidentin rechnet mit FIS-Boss live im ORF ab
Hitziges Wortgefecht um das Night Race in Schladming! FIS-Präsident Johan Eliasch irritierte mit seinen Aussagen, die ÖSV-Chefin kontert schlagfertig.
In Bezug auf klimaneutrale Ski-Events hat Eliasch eine eigenwillige Ansicht: "Wenn wir nach Schladming gehen, haben wir 30.000 Zuschauer. Der Fußabdruck des Rennens in Schladming ist viel größer als bei den Rennen in Aspen, wenn man die Fußabdrücke der Zuschauer addiert", sagte der Ski-Boss im Schweizer Fernsehen.
Im ORF schlägt ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober zurück: "Ich muss ganz ehrlich sagen: diese Aussagen waren sehr irritierend. Das ist ein sonderbarer Zugang betreffend Nachhaltigkeit. Vor allem, wenn man sich erinnert, dass wir jetzt im Jänner ganz hochwertige Ski-Feste gefeiert haben und das mit viel Publikum."
"Man möge sich vorstellen, Wengen, Kitzbühel, Flachau und Schladming wäre ganz ohne Zuschauer - das ist doch nicht vorstellbar. Ich glaube, da tut er dem Sport nichts Gutes, wenn er globale Events möchte - und der Nachhaltigkeit sicher auch nicht", erklärt Stadlober.
Die ÖSV-Präsidentin hebt die aktuelle Skiflug-WM am Kulm hervor: "Hier am Kulm haben wir einen Clean-Event ausgerufen. Man kann öffentlich anreisen, es kommen auch sehr viele mit dem Zug. Ich habe selbst gestern aus einem Mehrwegbecher Tee getrunken. Wir haben eine Pellets-Heizung. Wir versuchen also wirklich alles zu tun, um nachhaltig zu agieren. Da muss sich also jeder bemühen - deshalb sind diese Aussagen einfach nicht nachzuvollziehen."
"Wir bemühen uns diese Events einfach auf diesem Level, wie in Kitzbühel, Schladming oder auch hier am Kulm oder der Ski-WM in Saalbach 2025 so professionell wie möglich zu veranstalten - wir lassen uns da nicht unterkriegen", so die ÖSV-Chefin.