Berührende Szene
ÖSV-Coach feiert als Pappkamerad nach Schicksalsschlag
Nach dem Tod seiner Ehefrau reiste Coach Christoph Eugen nicht mehr mit dem ÖSV-Team. In der Stunde des Triumphs gab es eine schöne Geste.
Eine ÖSV-Sternstunde gab es am Sonntag in Trondheim. Johannes Lamparter gewann zum Abschluss den Bewerb der Nordischen Kombinierer vor Landsmann Stefan Rettenegger. Zudem lief Lisa Hirner auf den zweiten Platz. Damit holten die ÖSV-Kombinierer sensationell den Nationencup.
"Ich bin sehr stolz auf die Arbeit der Athleten und des gesamten Betreuerteams. Es stecken so viele Leute dahinter, damit die Athleten die Erfolge einfahren können", sagte Trainer Christoph Bieler. Der Tiroler war nach dem Unfalltod der Ehefrau von Christoph Eugen im vergangenen Sommer in die Rolle des Cheftrainers geschlüpft.
Die Athleten und Betreuer vergaßen in der Stunde des Erfolges nicht auf den eigentlichen Cheftrainer. Eugen feierte als Pappkamerad im hohen Norden mit.
Der Schicksalsschlag hatte das Team der Kombinierer noch enger zusammenrücken lassen. Eugen entschied sich aufgrund der privaten Situation nicht mit dem Team zu reisen: "Priorität hat mein Sohn", meinte er zu Beginn der Saison, die erfolgreich verlaufen sollte.
Bei der Pokalübergabe in Trondheim nahmen die Betreuer einen Pappkameraden des eigentlichen Chefcoaches mit – eine schöne Geste.
Auf den Punkt gebracht
- ÖSV-Coach Christoph Eugen reist nach dem Tod seiner Ehefrau nicht mehr mit dem Team, aber seine Kollegen bringen einen Pappkameraden als Zeichen der Verbundenheit mit zu den Feierlichkeiten der Kombinierer in Trondheim
- Trotz des persönlichen Schicksalsschlags konnte das Team sensationelle Erfolge feiern und zeigt damit große Solidarität