Wegen FIS
ÖSV-Coach angefressen: Top-Adler muss zu Hause bleiben
Schanze frei! Am Freitag heben Österreichs Adler wieder ab. Der Skisprung-Saisonauftakt steht in Ruka auf dem Programm. Mit einem ÖSV-Ass weniger.
Am Freitag steigt die erste Qualifikation, am Samstag und am Sonntag stehen die beiden ersten Einzelspringen der Saison im hohen Norden auf dem Programm – bei Temperaturen von rund zehn Grad minus. Jeweils um 16:15 Uhr starten die beiden Bewerbe.
Mit dann sechs Österreichern, sofern sich alle qualifizieren. Stefan Kraft, Michael Hayböck, Manuel Fettner, Clemens Aigner, Jan Hörl und Daniel Tschofenig sind in Ruka mit von der Partie. Nur sechs Springer, denn den Top-Skisprung-Nationen wurde vor dem Beginn der Saison vom Ski-Weltverband Startplätze gestrichen. Jede Nation darf nur noch fünf Springer einsetzen. Ein zusätzlicher Platz kann über Erfolg im Continentalplatz hinzu kommen. Statt sieben rot-weiß-roten Adlern dürfen nun eben nur noch sechs an den Start gehen – vorerst.
"Muss Top-15-Springer daheim lassen"
Das stellt vor allem für Österreichs Skiverband ein Problem dar. Denn Rot-Weiß-Rot sicherte sich in der abgelaufenen Saison noch den Nationencup, verfügt über mehr als nur eine Handvoll Weltklasse-Springer. Die dürfen aber eben nicht im Weltcup ran. "Ich muss Springer daheim lassen, die in den Top 15 landen würden", brachte ÖSV-Cheftrainer Widhölzl im "Kurier" die Luxus-Personalprobleme des heimischen Skiverbandes auf den Punkt.
Teil des Nationalkaders, aber nicht berücksichtigt, wurde Daniel Huber – immerhin Olympia-Goldmedaillen-Gewinner im Team und Sieger von einem Weltcupspringen. Aus dem A-Kader haben es Philipp Aschenwald, Clemens Leitner und Maximilian Steiner nicht ins rot-weiß-rote Aufgebot geschafft.
Um sich bestens auf die kühlen Temperaturen vorzubereiten, reiste der Skisprung-Tross bereits am Dienstag in den hohen Norden. Vor dem Saisonstart mussten alle Springer in einen 3D-Scanner, ihr Körper wurde genau vermessen. Das soll dann die Arbeit der Kontrolleure einfacher machen.