Schwere Stürze
ÖSV-Ass Venier gewinnt Chaos-Abfahrt in Cortina
Stephanie Venier holt den zweiten Weltcup-Sieg ihrer Karriere. Die Tirolerin war in der ersten Abfahrt von Cortina d´Ampezzo klar die Schnellste.
Venier ließ sich in einem Chaos-Rennen mit zwei längeren Unterbrechungen nicht aus der Konzentration bringen, fuhr überraschend mit Startnummer 18 und der schnellsten Zeit im unteren Streckenteil zum Sieg – 1:33,06. Damit setzte sich die Tirolerin um 39 Hundertstel vor der Schweizerin Lara Gut-Behrami durch. Mit Christina Ager landete eine zweite rot-weiß-rote Speed-Läuferin sensationell als Dritte auf dem Stockerl – zeitgleich mit der italienischen Topfavoritin Sofia Goggia und der Kanadierin Valerie Grenier (+0,71).
Es war der erste Sieg für die 30-jährige Tirolerin seit einem Triumph in der Garmisch-Abfahrt im Jänner 2019. "Dass es für den ersten Platz reicht, damit habe ich nicht gerechnet. Aber mein Servicemann hat mir echte Geräte umgeschnallt", schmunzelte Venier im Ziel. "
Ein starkes ÖSV-Teamergebnis komplettierten Cornelia Hütter als Achte (+0,98) und Mirjam Puchner eine Hundertstelsekunde dahinter auf Rang neun (+0,99). Hütter, die in Zauchensee den ersten Saisonerfolg der ÖSV-Läuferinnen geholt hatte, patzte über den Duca d´Aosta-Sprung, verlor viel Zeit.
Mehrere Stürze
Das Rennen wurde von einem schweren Sturz der Weltcup-Gesamtführenden Mikaela Shiffrin überschattet. Nach einem Sprung aus der Richtung verlor die 28-Jährige die Linie, stürzte daraufhin beim Versuch, sich ins Tor zu retten und flog mit hoher Geschwindigkeit in den Fangzaun. Die US-Amerikanerin musste mit dem Hubschrauber abtransportiert werden, konnte ihr linkes Knie nicht belasten. Alles deutet auf eine schwere Verletzung der Weltcup-Rekordsiegerin hin. An derselben Stelle hatte auch die Schweizerin Corinne Suter nach der Landung ihr Rennen abgebrochen. Die Abfahrts-Weltmeisterin hatte offensichtlich große Schmerzen und schrie laut. Auch sie kam ins Krankenzhaus.
Darüber hinaus sind auch die Mitfavoritinnen Federica Brignone und Michelle Gisin sowie das deutsche Talent Emma Aicher zu Sturz gekommen, blieben dem ersten Anschein zufolge aber unverletzt.