Aus Kader geflogen
ÖSV-Ass nach Comeback: "Nicht jeden gleich abschreiben"
Marie-Therese Sporer flog aus dem ÖSV-Kader. Im Slalom von Levi meldete sich die 27-Jährige zurück - und hatte eine Botschaft.
Die ÖSV-Damen reisten positiv gestimmt aus dem hohen Norden ab. Im finnischen Levi carvte Katharina Liensberger in beiden Slaloms als Dritte und Achte in die Top 10. Sie war nicht alle: Auch ihre Team-Kolleginnen zeigten auf.
Der Papa als Service-Mann
Allen voran Marie-Therese Sporer, die nach der letzten Saison aus dem ÖSV-Kader gefallen war. Die 27-Jährige überraschte mit einem 13. Platz. Damit war sie am Sonntag hinter Liensberger und Katharina Huber (11.) die drittbeste ÖSV-Läuferin.
"Man merkt, dass viel mehr Teamdynamik ist, dass jeder will und das Feuer wieder da ist. Ich hoffe, dass wir es zusammen ganz hoch und schön zum Brennen bringen", sagte sie nach ihrer Karriere-Bestleistung mit Nummer 51. Die Sommer-Vorbereitung hatte sie auf eigene Faust bestritten, der Papa hilft als Service-Mann.
Botschaft an den ÖSV
"Sie sehen jetzt, hoffe ich, was in mir steckt. Dass ich ambitioniert bin. Ich hoffe, dass wir gemeinsam als Team weiterarbeiten können", stellte die 27-Jährige klar. "Aber ich finde, man muss nicht jeden immer gleich abschreiben."
Ihre schlechten Leistungen hätten schließlich einen Grund gehabt. "Die Schulterverletzung hat mich einfach geplagt, mental und körperlich."
Als Belohnung gab es für die Slalom-Spezialistin vorerst das Flugticket für die Technik-Rennen in Killington. Das bestätigte ÖSV-Cheftrainer Roland Assinger.
Der Trainer erinnerte daran, als Reinfried Herbst auch aus dem Kader geflogen war und kurz darauf Olympia-Silber gewonnen hatte. "Ab und zu brauchen Athleten und Athletinnen solche Maßnahmen, dass man sie richtig aus der Reserve lockt."