Ukraine
"Aus Kiew evakuiert" – Österreicher fliehen mit Baby
Seit Tagen sitzen Irene und Georg B. in einem Bunker in Kiew. Heute wollen die Österreicher mit ihrer Tochter nach Österreich flüchten.
Ein freudiger Grund veranlasste Georg und Irene B., in die Ukraine zu reisen. Das Paar aus dem Burgenland hat sich durch eine Leihmutterschaft ihren Kinderwunsch erfüllt. Seit dem 14. Februar sind die Österreicher bereits in Kiew. Am 25. Februar kam ihre Tochter Viktoria auf die Welt – mitten im Krieg.
„"Unsere Leihmutter wurde am Montag aus dem Spital entlassen und wir bekamen keinen Transfer. Die Klinik organisierte mir ein Privattaxi und ich musste meine Tochter inmitten der Einschläge selbstständig abholen fahren. Es ist echt eine harte Zeit zurzeit."“
"Das Leben hier ist unvorstellbar und von jeglicher Realität so weit entfernt, dass mir hier die Worte fehlen. Die Kampfhandlungen dauern derzeit an. Wir befinden uns in einem Untergeschoß unserer Wohnhausanlage, wo wir am Boden des Speisesaals die gestrige Nacht verbracht haben und hier die Übernahme von Kiew durch die Russen abwarten", berichtet das Paar aus Kiew. Im Keller ihres Wohnhauses harrten Irene und Georg, wie berichtet, tagelang mit anderen Hausbewohnern aus.
"Warten auf sichere Rückreise"
Große Erleichterung stellte sich ein, als sie ihre Tochter endlich in die Arme schließen durften. Heute wollen sich die Burgenländer auf den Weg nach Österreich begeben. "Wir werden in diesem Augenblick mit unserer Tochter aus Kiew evakuiert. Sich so einer Gefahr auszusetzen und an den Checkpoints um sein Leben zu fürchten, hat uns gebrochen", berichtet Georg gegenüber "Heute".
Indes ruft Kanzler Karl Nehammer ein Krisenkabinett und Landeschefs zusammen. Wie "Heute" erfuhr, soll das Treffen am Donnerstagvormittag in der Rossauer Kaserne am Wiener Alsergrund stattfinden. Hauptthema dürfte die Unterbringung von Kriegsflüchtlingen sein.