Telefonat mit Amtskollegen

Österreicher im Iran in Haft – Schallenberg macht Druck

Im Gespräch mit Irans Außenminister ging Schallenberg auf die Angriffe gegen Israel ein und forderte einmal mehr die Freilassung eines Österreichers.

Newsdesk Heute
Österreicher im Iran in Haft – Schallenberg macht Druck
Außenminister Schallenberg telefonierte mit seinem iranischen Amtskollegen. (Archivbild)
BMEIA/ Michael Gruber

Angesichts der Drohnenangriffe Irans auf Israel am Wochenende hat Österreichs Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) mit seinem iranischen Amtskollegen Amir Abdollahian telefoniert. Schallenberg verurteilte die glücklicherweise großteils abgewehrte Attacke mittels Drohnen, Marschflugkörpern und ballistischen Raketen auf das Schärfste.

Seine Botschaft an Teheran: "Wir können uns keine weitere Front im Nahen Osten leisten. Dabei gäbe es nur Verlierer, in der Region und darüber hinaus." Schallenberg habe Abdollahian dazu aufgefordert, den Einfluss der Irans auf die verdeckten Kriegsteilnehmer in der Region geltend zu machen.

"Von der Hisbollah über die Houthi bis hin zu den Milizen im Irak und Syrien muss allen bewusst sein, dass man nicht mit Streichhölzern neben einem Pulverfass zündeln darf. Durch dieses permanente Spiel mit dem Feuer destabilisiert der Iran die gesamte Region aber auch die globalen Handelswege im Roten Meer."

Die Lage in Gaza

Freilich ging es auch um den Krieg in Israel und Gaza. Den Schlüssel zur Lösung habe hierbei die Hamas in der Hand. "Seit mehr als 190 Tagen hält die Terrororganisation Hamas über 100 Geiseln in Gaza gefangen, darunter einen österreichisch-israelischen Familienvater. Die Geiseln müssen sofort freigelassen werden und viel mehr humanitäre Hilfe muss die palästinensische Zivilbevölkerung in Gaza erreichen. Dafür braucht es eine sofortige humanitäre Waffenpause."

Weiters sprach Außenminister Schallenberg auch bilaterale konsularische Fragen an und forderte erneut mit Nachdruck die Freilassung des im Iran inhaftierten jungen Österreichers – mehr dazu hier.

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com
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