Welt
Österreicher im Iran festgenommen
Österreichische Staatsbürger sollen bei "regierungsfeindlichen Protesten" von iranischen Sicherheitskräften festgenommen worden sein.
Die iranischen Behörden sollen mehr als ein Dutzend Ausländer, darunter auch einen oder mehrere Österreicher, festgenommen haben. Das berichtet der ORF Teletext am Mittwochabend unter Berufung auf Angaben der halbamtlichen Nachrichtenagentur Fars: "Bürger aus 14 Ländern, darunter Österreich, die Vereinigten Staaten, Russland, Frankreich, das Vereinigte Königreich und Afghanistan, wurden bei den jüngsten Unruhen im Iran verhaftet, wobei afghanische Staatsangehörige am zahlreichsten vertreten sind".
Die Beschuldigten sollen an "regierungsfeindlichen Protesten" teilgenommen haben. Seit dem Tod von Mahsa Amini (22) kommt es in dem Land zu Massenprotesten. Die Sittenpolizei hatte Mahsa Amini im September festgenommen, weil sie die Zwangsvorschriften für das Tragen eines Kopftuchs nicht eingehalten haben soll. Die Frau starb in Polizeigewahrsam.
"Schläger, Randalierer, ausländische Feinde"
Seit ihrem Tod demonstrieren landesweit Tausende gegen den repressiven Kurs der Regierung sowie den vom islamischen Herrschaftssystem auferlegten Kopftuchzwang. Bei den Protesten sollen nach Angaben aus Oppositionskreisen im Ausland bisher rund 200 Menschen gestorben und Tausende verhaftet worden sein. Die Angaben können nicht verifiziert werden.
Das islamische Regime macht "Schläger" und "Randalierer", die mit "ausländischen Feinden" unter einer Decke stecken, für die aktuelle Lage im Land verantwortlich.