Wirtschaft

Niemand will tausende AMS-Jobs, nun wird am Balkan gesu

Die offenen Stellen am österreichischen Arbeitsmarkt schreiben Rekordzahlen. Deshalb will man Fachkräfte aus Südosteuropa in das Land holen.

Der Arbeitsmarkt in Österreich hat viele offene Stellen anzubieten. Zu viele offene Stellen.
Der Arbeitsmarkt in Österreich hat viele offene Stellen anzubieten. Zu viele offene Stellen.
Bild: Archiv

123.000 offene Stellen am österreichischen Arbeitsmarkt sprechen für sich. Deshalb versucht die staatliche Standortagentur Austrian Business Agency (ABA) Fachkräfte aus Südosteuropa nach Österreich zu holen. "Wir sehen noch großes Potenzial in Albanien, Kosovo und Nordmazedonien", erklärt ABA-Geschäftsführer Tritscher laut "Kurier".

IT- und Elektronik

In diesen Ländern gibt es viele gut ausgebildete junge Menschen, vor allem aus den Bereichen IT und Elektronik. Außerdem sprechen vieles Deutsch und mögen die österreichische Kultur. Das Ziel sei vorwiegend Uni-Absolventen anzuwerben und in den österreichischen Arbeitsmarkt zu integrieren.

AMS-Boss befürchtet Verschlechterung

Am Mittwochabend schilderte AMS-Boss Johannes Kopf eine düstere Zukunft in der "ZIB2". Den heimischen Arbeitsmarkt analysierend erklärte Kopf, dass die Arbeitslosenquote aktuell den niedrigsten Monatswert seit 17 Jahren aufweise. Allerdings dürfte sich das schon bald ändern. Zwar dürfte die Arbeitslosigkeit zu Jahresende stabil niedrig bleiben – vor allem im Vergleich zum Vorjahresende (Stichwort: Lockdown) – doch schon für 2023 sieht die Prognose etwas schlechter aus.

Denn Kopf vermutet, dass die Zahlen bereits im ersten Quartal wieder steigen dürften. Seine Begründung: Das erste Quartal 2022 sei ein "sehr gutes" gewesen. Er "befürchte", dass er 2023 dann wieder steigende Zahlen in der Arbeitslosenquote bekanntgeben müsse. Ebenfalls negativ: Speziell im Bereich der qualifizierten Arbeitskräfte geht er von einem Mangel aus, der in den kommenden Jahren anhalten dürfte.

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