Wetter

Wetter-Warnung!Hagel-Unwetter zieht jetzt bis nach Wien

Unwetter-Alarm am Mittwoch in Österreich! Ein heftiges Hagel-Gewitter nimmt Kurs auf mehrere Bundesländer – es gilt die erhöhte Wetter-Warnstufe.

André Wilding
Schwere Unwetter ziehen am Mittwoch über Österreich.
Schwere Unwetter ziehen am Mittwoch über Österreich.
UBIMET/ Twitter

Erst am Dienstag ist eine kräftige Gewitter-Walze über weite Teile Österreichs gezogen und hat dabei gleich in mehreren Bundesländern schwere Schäden verursacht – vor allem der Süden sowie der Westen des Landes waren davon betroffen. Tausende Haushalte waren ohne Strom, mehrere Dächer wurden etwa in Tirol von einem 160-km/h-Sturm weggefegt. Laut Unwetterzentrale gab es am Dienstag rund 8.000 Blitzentladungen, mehr als die Hälfte davon allein in der Steiermark. Und das Unwetter gibt sich auch am Mittwoch nicht geschlagen. Ganz im Gegenteil! Es ist erneut mit kräftigen Gewittern zu rechnen.

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    Einige Gewitterzellen zogen in der Nacht zu Mittwoch (19.07.2023) vom Allgäu nach Österreich. Am nächtlichen Himmel über Achenkirch waren infolgedessen zahlreiche Blitze zu beobachten.
    Einige Gewitterzellen zogen in der Nacht zu Mittwoch (19.07.2023) vom Allgäu nach Österreich. Am nächtlichen Himmel über Achenkirch waren infolgedessen zahlreiche Blitze zu beobachten.
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    Zwischen einem umfangreichen Skandinavien-Tief und einem mächtigen Hochdruckrücken über dem Mittelmeer befindet sich derzeit über dem Alpenraum eine Luftmassengrenze. Sie trennt atlantische Luftmassen im Norden von sehr heißen Luftmassen im Mittelmeerraum. Besonders der Süden Österreichs liegt dabei im Einflussbereich jener energiereichen Luft samt hoher Gewittergefahr. Erst am Donnerstag geht die Unwettergefahr mit einfließender, kühlerer Luft vorübergehend zurück. Zum Wochenende hin dreht die Strömung neuerlich auf Südwest und so erreichen uns neuerlich heiße, energiereiche Luftmassen.

    Hier ist die Unwettergefahr am größten

    "Die Unwettergefahr im Süden ist am größten", weiß UBIMET-Experte Steffen Dietz. "Ein paar Gewitter können zwar später auch in den anderen Regionen noch durchziehen, sie sollten aber kaum kräftig ausfallen." Doch schon jetzt sind Gewitter zu verzeichnen. "Zum Einen an der Alpennordseite, primär auf bayrischer Seite, Tendenz abschwächend. Zum Anderen nähern sich aktuell über Südtirol bereits kräftige Gewitter und erreichen in diesen Minuten Osttirol. "Sie ziehen relativ schnell mit rund 80 km/h und kommen daher auch bald weiter nach Oberkärnten voran."

    Die Niederschlagsmengen halten sich laut Dietz aber in Grenzen, da sich die Gewitter rasch verlagern. "Was jedoch nicht bedeutet, dass es nicht trotzdem zu wolkenbruchartigen Regenfällen kommt, das sehr wohl. Doch halten diese im Normalfall nicht lange an. Regenmengen von der Größenordnung 20-30 l/qm innerhalb von 30 Minuten sind gut möglich. Im Süden, weiter regional eingrenzen kann man dies aktuell nicht", stellt der Meteorologe weiter klar.

    Rote Wetter-Warnstufe

    Und wie sieht die Unwetter-Lage in der Bundeshauptstadt aus? In den vergangenen Tagen hatte Wien eher mit der Hitze zu kämpfen und nicht mit Gewittern. Das könnte sich am Mittwoch nun ändern. "Ein Gewitter in Wien ist am Mittwoch durchaus möglich", erklärt Steffen Dietz. Aber: "Die Unwettergefahr ist aber deutlich niedriger als beispielsweise im Süden." Der Süden Österreichs – die Steiermark und vor allem Kärnten – muss sich also wieder auf schwere Unwetter einstellen.

    Die Österreichische Unwetterzentrale hat zu Mittag jedenfalls für mehrere Bundesländer die erhöhte Wetter-Warnstufe ausgerufen – davon betroffen sind Salzburg sowie Oberösterreich. Auch in Vorarlberg, Tirol, Niederösterreich und eben in der Steiermark ist mit kräftigen Gewittern zu rechnen. Für die Bundesländer Wien, Burgenland und Kärnten gibt es bereits eine Unwetter-Vorwarnung.

    Aktuelle Unwetterwarnungen
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    uwz.at

    Die Prognose im Detail

    Am Mittwoch ziehen aus der Nacht heraus noch einige Schauer und Gewitter durch, ab dem Vormittag scheint zumindest zeitweise die Sonne. Im Bergland und im Süden gehen aber in der zweiten Tageshälfte oft heftige Gewitter mit erheblicher Unwettergefahr nieder, während von Oberösterreich bis ins Nordburgenland bei lebhaftem Westwind der Sonnenschein dominiert. Einzelne Gewitter ziehen allerdings auch hier durch. Die Höchstwerte liegen zwischen 24 und 33 Grad.

    Der Donnerstag beginnt gebietsweise sonnig, sowohl an der Alpennordseite als auch im äußersten Süden aber auch mit einigen Regenschauern. Tagsüber verlagert sich der Schwerpunkt ins zentrale und südliche Bergland, dort gehen auch noch lokale Gewitter nieder. Diese fallen aber nicht mehr so heftig aus. Am Bodensee, im Donauraum und im östlichen Flachland stellt sich ein freundlicher Sonne-Wolken-Mix ein. Bei mäßigem bis lebhaftem Westwind werden maximal noch 23 bis 30 Grad erreicht.

    Am Freitag halten sich an der Alpennordseite anfangs die Wolken und hier wie auch lokal ganz im Süden ziehen von Beginn an einige Regenschauer durch, im Osten scheint zunächst häufig die Sonne. Tagsüber breiten sich die Schauer auf weite Landesteile aus, vor allem im Osten und Süden gehen am Nachmittag Gewitter nieder. Nur vom Tiroler Unterland bis ins Inn- und Mühlviertel beruhigt sich das Wetter und dort wird es zunehmend sonnig. Der Wind flaut ab und mit 22 bis 28 Grad gehen die Temperaturen noch ein wenig zurück.

    Der Samstag hat besonders vom Innviertel bis ins Nordburgenland einige Sonnenstunden zu bieten, aber auch im Rhein- und Inntal dominiert der freundliche Wettercharakter. Im Bergland und im Süden ziehen immer wieder dichte Wolken mit Regenschauern oder lokalen Gewittern durch, zumindest gelegentlich lässt sich aber auch dort die Sonne blicken. Der Wind weht schwach bis mäßig aus westlichen Richtungen. Je nach Sonne liegen die Höchstwerte zwischen 20 und 29 Grad.

    Der Sonntag beginnt in den südlichen Beckenlagen mit seichten Frühnebelfeldern, sonst bereits überwiegend sonnig. Im Norden ziehen tagsüber dünne Schleierwolken durch, über dem Bergland entstehen wiederum Quellwolken, es bleibt aber überwiegend trocken, lediglich über dem Hauptkamm besteht eine geringe Schauerneigung. Es weht schwacher bis mäßiger Südwestwind. Die Höchstwerte: 25 bis 32 Grad.

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