Wetter
Sturm hinterlässt Spur der Verwüstung in Österreich
Ein kräftiger Sturm fegt am Donnerstag über weite Teile Österreichs – es gilt die erhöhte Wetter-Warnstufe, die Feuerwehr steht im Dauereinsatz.
Österreich liegt an der milden, windigen Südflanke eines Tiefs, das von den Benelux-Staaten in Richtung Ukraine zieht. Die direkte Folge sind unbeständige und verbreitet stürmische Verhältnisse entlang der Nordalpen. Ein Tief, begleitet von teilweise sehr starken Sturmböen, hat Donnerstagfrüh Oberösterreich erreicht.
Die Feuerwehr verzeichnete etwa 25 Einsätze seit den frühen Morgenstunden. In Bad Schallerbach (Bezirk Grieskirchen) wurde beispielsweise ein Dach einer Garage abgedeckt. Ein Baum, der von einem Hang aus umgestürzt ist, blockierte in Lambach (Bezirk Wels-Land) eine Straße.
650 Haushalte ohne Strom
Sturmschäden führten ersten Informationen zufolge auch zu Stromausfällen, so waren zeitweise bis zu 650 Kundenanlagen der Energie AG ohne Strom.
In Kematen am Innbach (Bezirk Grieskirchen) hat ein umgestürzter Baum einen Verkehrsunfall mit insgesamt drei beteiligten Autos ausgelöst. Der Unfall passierte auf der L1189 Holzinger Straße auf Höhe der Ortschaft Diesting in Kematen am Innbach.
Sturmböen des Sturmtiefs Diethelm führten dazu, dass ein Baum auf die L1189 Holzinger Straße stürzte. Ein Autolenker versuchte offenbar noch auszuweichen, als es dann aber zu einer Kollision kam. Insgesamt waren drei Fahrzeuge in den Unfall verwickelt.
Die Feuerwehr stand bei den Aufräumarbeiten sowie der Beseitigung des umgestürzten Baumes im Einsatz. Verletzt wurde ersten Angaben zufolge zum Glück niemand. Die L1189 Holzinger Straße war zwischen Kematen am Innbach und Gallspach für die Dauer von etwa einer Stunde gesperrt.
Die Prognose
Der Donnerstag verläuft im Norden mit schauerartigem Regen unbeständig – Schneefallgrenze wieder bei etwa 1.500 Meter. In der zweiten Tageshälfte werden die Schauer seltener und es kommt immer öfter die Sonne zum Vorschein. Der Wind frischt nördlich der Alpen kräftig bis stürmisch aus westlichen Richtungen auf. Hier muss man verbreitet mit stürmischen Böen, in exponierten Lagen auch mit Sturmböen rechnen.
Am Freitag geht es meist trocken und nördlich der Alpen auch recht freundlich in den Tag. Im Laufe des Tages ziehen von Vorarlberg bis ins Innviertel dichte Wolken und ein paar Regenschauer durch. Im Süden und Osten bleibt es hingegen verbreitet trocken. Der Wind weht nördlich der Alpen mäßig bis lebhaft aus West bis Südwest.
In der Nacht auf Samstag muss man mit Durchzug einer kräftigen Kaltfront vor allem nördlich der Alpen und im Osten mit stürmisch auffrischendem Westwind rechnen. In exponierten Lagen wie z.B. am Alpenostrand sind aus jetziger Sicht auch schwere Sturmböen einzuplanen. In der zweiten Nachthälfte lebt zudem der Nordföhn in den Südalpen teils kräftig auf. Dazu sinkt die Schneefallgrenze in den Nordalpen und im Mühlviertel rasch auf rund 500 Meter ab, ergiebige Neuschneemengen sind aber nach derzeitigem Stand am ehesten im Bregenzerwald und am Arlberg zu erwarten. Lokal sind nördlich der Alpen gewittrige Graupelschauer möglich.
Der Samstag startet entlang der Nordalpen häufig nass, im Westen schneit es anfangs bis in die Tallagen. Im Tagesverlauf lässt der Niederschlag allmählich nach und die Schneefallgrenze steigt gegen 700 Meter an, die Sonne zeigt sich aber nur mehr selten. Im Norden und Osten sowie im Süden bleibt es bei einem Mix aus Sonne und Wolken hingegen meist trocken. An der Alpennordseite weht weiter kräftiger bis stürmischer West- bis Nordwestwind.