Welt
Österreich-Nachbar verbietet jetzt "Coffee to go"
In Tschechien ist der Verkauf des "Coffee to go" wegen der Corona-Pandemie nicht mehr erlaubt. Das stößt vielen in der Bevölkerung sauer auf.
Diese Nachricht aus Tschechien sorgt international gerade für ordentlich Schlagzeilen und schmeckt vielen Kaffeeliebhabern überhaupt nicht. Ab sofort ist der Verkauf des "Kaffee zu Mitnehmen" nämlich untersagt. So steht es zumindest - etwas umständlich - in der Verordnung des Minderheitskabinetts zu den Krisenmaßnahmen.
Demnach werde der Verkauf "ausgeschenkter oder vor Ort hergestellter Getränke" an Kunden zum Konsum "außerhalb der Innenräume" verboten. Der "Coffee to go" ist damit nicht mehr erlaubt. Viele Menschen glaubten zunächst an einen schlechten Scherz bzw. an einen Formulierungsfehler.
"Kein Irrtum"
Tschechiens Gesundheitsminister Jan Blatny hat mittlerweile aber versichert: "Das ist kein Irrtum – es zielt darauf ab, dass wir nicht auf Weihnachtsmärkten oder auf der Straße mit Bechern und Essen in der Hand herumlaufen." Handelsminister Karel Havlicek sorgte dann aber erneut für Verwirrung.
Laut Havlicek sei "Coffee to go" nämlich dann erlaubt, wenn man den Becher "in einer Tasche nach Hause" mitnehme. Viele Menschen können mit der neuen Corona-Regel in Tschechien jedenfalls nicht wirklich etwas anfangen und lassen ihrem Unmut in den sozialen Medien freien Lauf.
Seit Beginn der Corona-Pandemie hat es in Tschechien mehr als 569.200 Infektionen und 9341 Todesfälle gegeben. In den letzten Tagen ist die Zahl der Neuinfektionen wieder stetig gestiegen. So meldeten die Behörden am Freitag etwa 5.864 neue Fälle in 24 Stunden. Ob das "Coffee to go"-Verbot die Zahlen wieder zum Sinken bringt, wird sich zeigen.