Fussball
ÖFB-Boss überrascht: "Zukunft mit Foda möglich"
Damit scheinen die Tage von ÖFB-Teamchef Franco Foda gezählt zu sein. Der Vertrag des Deutschen läuft durch das Nichterreichen der WM mit Ende März aus. Das Heimspiel gegen Schottland am Dienstag im Wiener Ernst-Happel-Stadion (20.45 Uhr) wird das letzte Länderspiel unter Foda sein.
Oder etwa doch nicht? ÖFB-Präsident Gerhard Milletich, der für das Play-off noch am zuletzt in der Kritik stehenden Trainer festhielt, ließ sogar eine Zukunft unter dem 55-Jährigen offen. "Wir müssen jetzt eine Lösung finden. Die kann mit Foda sein, die kann ohne Foda sein. Ich möchte da nichts ausschließen", ließ Milletich aufhorchen.
"Die Enttäuschung ist groß. Doch darüber müssen wir stehen, jetzt müssen wir weiterschauen", meinte Milletich, der Foda jedenfalls für das Spiel am Dienstag eine Job-Garantie gab. "Das ist so abgestimmt." Erste Weichenstellungen mit Sportdirektor Peter Schöttel könnten bereits am Wochenende folgen. "Da wird es Gespräche geben, wir müssen schauen, dass wir im April eine Lösung finden, die uns dann weiterbringt."
Zu früh für Spekulationen
Konkreter wurde da schon Schöttel selbst. "Wir haben noch Teamchef Foda, wir müssen jetzt einmal die Niederlage verdauen. Für einige ist ein großer Traum geplatzt. Wir waren davon überzeugt, dass wir es schaffen können. Aber natürlich werden wir in den nächsten Tagen Gespräche mit allen Beteiligten führen, alles hinterfragen. Denn unterm Strich bleibt, dass wir es nicht geschafft haben", erklärte der ÖFB-Sportdirektor.
"Wir haben es über den Quali-Weg nicht geschafft, haben noch eine zweite Chance bekommen und haben unser großes Ziel nicht erreicht", so Schöttel weiter. Deshalb sei es zu früh für Spekulationen.
Kader nicht einfach zu führen
Ein wichtiger Punkt für den nächsten Trainer sei es jedenfalls, das Team zusammenzuhalten. "Wir haben einen Kader, der nicht einfach zu führen ist. Wir haben Spieler aus der Red-Bull-Ecke und einen anderen Teil, der über die spielerische Seite kommt, damit auch die größten Erfolge hatte. Das alles unter einen Hut zu bringen, ist schwierig. Das wird ein Thema für die nächste Zeit sein", schloss Schöttel.