Fussball
ÖFB-Kapitän hat genug! Alaba rechnet mit Hinteregger ab
Martin Hinteregger attackierte ÖFB-Kapitän David Alaba mehrfach öffentlich. Jetzt kontert der Real-Star, watscht den Ex-Kollegen subtil ab.
"Das ist der perfekte Profi, er ist richtig gescheit. Aber ich frage mich immer, warum Journalisten ihn überhaupt interviewen wollen - da kann ich ja gleich die Zirbe da hinten interviewen. Die sagt gleich viel", kritisierte Ex-Teamspieler Martin Hinteregger ÖFB-Star David Alaba zuletzt.
Worte, die den Real-Abwehrchef nicht kalt lassen. In der Länderspielpause schießt der Wiener nun zurück. Nach dem 3:1 in Schweden, mit dem Österreich am Dienstagabend in Solna gegen Gruppen-Rivale Schweden das EM-Ticket so gut wie sicher gebucht hat, kontert Alaba.
Alaba-Abrechnung
"Normalerweise reagiere ich auf solche Dinge nicht, aber ...", ärgert sich der 31-Jährige in der Sportbild. "Ich glaube, ich kann dazu schon mal etwas sagen. Martin hat sich ja nun schon grundlos mehrfach über mich geäußert. Dass er sich und seine Worte mit mir vergleicht, ist nicht geschickt. Ich bin seit über zehn Jahren, ob bei Bayern oder Real, Führungsspieler und habe im Gegensatz zu ihm damit verbunden eine spezielle Vorbildfunktion und meine Worte eine gewisse Bedeutung, zudem bin ich Kapitän unseres Nationalteams."
Auf die subtile Spitze gegen den ehemaligen Mitspieler folgte eine noch deutlichere.
Alaba: "Daher muss und will ich etwas mehr auf meine Sätze in der Öffentlichkeit achten. Zudem ist es mir wichtiger, intern klar die Meinung zu sagen und dort als Anführer voranzugehen. In der Zeit, die ich mit Martin - den ich als Mitspieler sehr geschätzt habe - gemeinsam in der Nationalmannschaft verbracht habe, sollte er das gemerkt haben. Und da habe ich, ehrlich gesagt, von ihm intern sehr selten klare Worte vernommen."
Diese letzten Worte sitzen!
Fußball-Pensionist
Hinteregger, wie Alaba 31 Jahre alt, beendete im Vorjahr überraschend seine Karriere trotz gültigen Vertrags bei Eintracht Frankfurt. Der Fußball-Frühpensionist blickt auf eine bewegte Laufbahn zurück, in der er des Öfteren mit Trainern, Kollegen und Medien aneckte. Der Kärntner nimmt sich kein Blatt vor den Mund, das war schon in seiner aktiven Zeit als Kicker so.
Viele Fans feiern den ehemaligen Verteidiger für seine erfrischend offene Art. Die direkte Kritik an den vermeintlich angepassten Profis kommt allem Anschein nach aber vor allem bei den ehemaligen Mitspielern alles andere als gut an. Hinteregger gibt auch nach dem Karriereende als Kolumnist gern seinen Senf zum Tagesgeschehen ab. Alaba hat davon nun genug.