Probleme dauern an

ÖBB-Manager verspricht: "Es wird besser werden"

Um die Probleme der letzten Monate in den Griff zu kriegen, mieten die ÖBB jetzt sogar Waggons der Deutschen Bahn an.

Leo Stempfl
ÖBB-Manager verspricht: "Es wird besser werden"
Am Brenner werden neue Railjets eingesetzt, die dadurch frei werdenden Züge übersiedeln auf die Südstrecke. 
Harald Eisenberger

Schon lange läuft bei den ÖBB bei weitem nicht mehr alles so reibungslos, wie man das bisher gewohnt war. Verspätungen, Zugausfälle, ausgedünnte Fahrpläne gehörten viele Monate zum Alltag. ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä entschuldigte sich sogar öffentlich dafür, gab der Qualität höchstens ein "genügend". Ab April solle aber alles besser werden.

Nun geht also die erste Woche zurück im "Normalfahrplan" zu Ende, weswegen das "Ö1-Morgenjournal" einen genaueren Blick darauf geworfen hat, ob sich die Situation wirklich verbessert hat. Das Ergebnis vorneweg: Immer noch gibt es einige drängende Baustellen und nur sporadisch gelöste Probleme.

"Es wird besser"

Lösungsansatz der ÖBB war, die Kapazitäten in den Werkstätten zu erhöhen, damit Züge nach Wartungen und Reparaturen wieder schneller auf Schiene kommen. Fernverkehr-Chef Kurt Bauer mahnt aber noch etwas Geduld ein. "Wir arbeiten wirklich intensiv an der Verbesserung der Situation", so ein Rückstau in der Instandhaltung sei aber nicht von heute auf morgen abgebaut. Trotzdem verspricht er: "Es wird sukzessive besser werden."

Hier spielt mit rein, dass aktuell laufend die Railjet-Garnituren der neuen Generation angeliefert werden. Zwar werden diese auf der Strecke München-Verona eingesetzt. Die dadurch frei werdenden Garnituren können dann aber auf die Südstrecke oder ins Ennstal verlegt werden, wo aktuell noch ältere Waggons aus den 1980ern unterwegs sind. "Sehr kurzfristig wird sich jetzt die Qualität auch hier verbessern", so Bauer.

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    Die 2. Klasse im Railjet der neuen Generation.
    Die 2. Klasse im Railjet der neuen Generation.
    ÖBB | Harald Eisenberger

    Deutsche Bahn hilft aus

    Um nicht mehr mit solchen alten Waggons fahren zu müssen, werden jetzt sogar Waggons der Deutschen Bahn angemietet. 30 davon kommen auf der Weststrecke zum Einsatz. Das erweitere die Kapazität bestehender Züge und den Reservestand.

    Auch mittelfristig passiert so einiges. 6,1 Milliarden Euro werden bis 2030 investiert, insgesamt 330 neue Fern- und Nahverkehrszüge sind bestellt. Alleine dieses Jahr kommen 3.500 neue Mitarbeiter zu den ÖBB.

    Auf den Punkt gebracht

    • Die ÖBB kämpfen seit Monaten mit Problemen wie Verspätungen und Zugausfällen, aber der Vorstandsvorsitzende verspricht, dass sich die Situation verbessern wird
    • Durch die Erhöhung der Werkstattkapazitäten und die Anmietung von Waggons der Deutschen Bahn sollen die Probleme angegangen werden, während langfristig Investitionen in neue Züge und zusätzliches Personal geplant sind
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