Ö3-Star Rock: "Habe Gefühl, dass ich weitergehen kann"

Würgemale am Hals, rote Flecken an Kehlkopf und Wangen. Mit diesem Foto sorgte Elke Rock im Frühsommer 2023 für Fassungslosigkeit im Netz. Die Ö3-Moderatorin war zu dem Zeitpunkt auf Urlaub in Lignano.

Gegen halb zwei Uhr Nachts wurde es laut in dem Familienhotel, in dem sie sich befand. Dazu berichtete sie: "Mein Kind schläft, ich liege bereits seit etwa 10, 15 Minuten schlaflos, ob des Gebrülls, im Bett". Im Nachbarzimmer kam es offenbar zu einem Streit zwischen einem Paar.

Irgendwann beschloss die Moderatorin, ihre Nachbarn aufzusuchen. Mit einem Klopfen gegen die Türe wollte sie eigentlich auf ihre Lautstärke aufmerksam machen. Dann kam es zum Drama: "Er öffnet die Türe. Aufgebaut und nach Alkohol stinkend steht er vor mir. 'Host du a Problem', brüllt er mir entgegen. Und packt mich im selben Moment mit seiner Hand am Hals."

Der Mann soll so fest zugedrückt haben, dass sich sein Daumen in ihren Lymphknoten bohrte. Erst als die Lebensgefährtin des Mannes ihn wieder zurück ins Zimmer zerrte, ließ er von ihr ab.

Nun, über ein Jahr später berichtet Rock erneut, doch dieses Mal blickt sie in die Zukunft, will mit der Geschichte endgültig abschließen. "Es geht immer weiter. Manchmal kann man aber erst wirklich weitergehen, wenn eine Sache ABGESCHLOSSEN ist. Wenn man loslassen kann und dadurch wieder beide Hände frei hat, um Neues anzupacken. Zumindest ist das bei mir so… Und jetzt endlich habe ich das Gefühl, dass ich wirklich weitergehen kann", wirkt sie erleichtert, dass sie dieses Kapitel schließen kann.

Elke Rock richtet Appell an alle!

"Dank meiner Anwälte, Clemens Berlakovits und Simone Marxer, konnte ich den Strafprozess gegen den Mann, den ich wegen einer körperlichen Attacke auf mich im Urlaub im Sommer 2023 angezeigt habe, mit einer diversionellen Erledigung abschließen."

Ihr Dank geht an alle, die ihr in dieser schweren Zeit zur Seite standen, ihr Mut machten. Trotzdem will sie auf das Thema Gewalt gegen Frauen weiterhin aufmerksam machen, zu einschneidet war das, was sie am eigenen Leib erfahren musste. "Es ist wichtig, dass wir aufzeigen, wann und wo Gewalt passiert. Der intensive mediale Bericht über Fälle wie
P. Diddy und Weinstein ist so wichtig – Schweigen hilft nur den Tätern. Ich spüre, dass immer mehr Frauen den Mut finden, sich öffentlich gegen Gewalt zu wehren. Um dagegen aufzustehen, braucht es Unterstützung von uns allen. Jeder von uns kann einen Unterschied machen, wenn wir in unserem Umfeld aufmerksam sind und Hilfe leisten."

Zum Schluss hat sie einen wichtigen Appell an alle: "Lasst uns zusammenstehen und die Stimme erheben – für uns selbst und für alle Frauen, die Unterstützung brauchen!"