Rennen in Garmisch
Odermatt nach Super-G: "Nicht weltcupwürdig"
Marco Odermatt ist geschlagen. Im ersten Super-G von Garmisch-Partenkirchen verpasste der Ski-Star sogar das Stockerl.
Auf frühlingshaftem Schnee musste sich der überlegen Führende im Gesamtweltcup und Träger des roten Trikots als Disziplinen-Erster mit Rang vier begnügen, hatte 28 Hundertstel Rückstand auf den Überraschungssieger Nils Allegre aus Frankreich. Der 30-Jährige und Guglielmo Bosca auf Rang zwei (+0,18) nützten ein kurzes Zeitfenster mit idealen Bedingungen. Es gewann die Startnummer 18 vor der Nummer 17. Vor Odermatt klassierte sich noch sein Schweizer Landsmann Loic Meillard (+0,25) auf Rang drei.
"Komisches Rennen"
"Ich bin mit meiner Leistung zufrieden", meinte Odermatt nach dem Super-G im "ORF", hatte dabei etwas angespannt den linken Arm in die Hüfte gestemmt. "Ein komisches Rennen mit sehr engen Abständen. Das ist sicher darauf zurückzuführen, dass es sehr einfach war heute", meinte der 26-Jährige.
Und erklärte danach, was er meinte: "Ein kurzer Super-G, eine einfache Piste und dann diese Bedingungen. Da kann man nirgendwo eine Differenz machen. Deshalb bin ich knapp am Podest vorbei" Der Schweizer hätte es also lieber technisch anspruchsvoll gehabt. Das dünne Schneeband, das eher an Frühlings-Skifahren erinnerte, ließ jedoch keine andere Kurssetzung zu.
Deutlicher wurde der 26-Jährige dann im Schweizer Fernsehen: "Ich meine es ganz ohne Kritik, sie haben super gearbeitet. Aber es ist jetzt nicht unbedingt ein weltcupwürdiger Super-G. Es ist so weich, beim Start sinkt man mit den Stöcken 20 Zentimeter ein. Ein ziemlicher Sulzschnee."
"Aber mit meiner Leistung bin ich gerade im direkten Duell mit meinen Konkurrenten um die Kugel sehr zufrieden", blickte Odermatt auf die Super-G-Wertung, sprach damit Österreichs Vincent Kriechmayr, der direkt hinter Odermatt auf Rang fünf landete, an. Der Oberösterreicher ist erster Verfolger des Schweizers im Kampf um die kleine Kristallkugel. Der Franzose Cyprien Sarrazin wurde nur Elfter (+0,64).