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OBI- und KiK-Chef: Stürzte er in Gletscherspalte?

Die Suche nach Tengelmann-Chef Haub: Schweizer Bergretter befürchten, dass der Milliardär in eine Gletscherspalte gefallen ist.

Heute Redaktion

Der deutsche Großunternehmer Karl-Erivan Haub (58, "KiK", "OBI") wird laut Schweizer Medien seit Samstag vermisst – der Milliardär war nicht zu einer Verabredung in einem Hotel in Zermatt erschienen, woraufhin seine Familie die Polizei alarmierte. Jetzt befürchten die Bergretter das Schlimmste: Haub könnte in eine Gletscherspalte gefallen sein!

"Die Situation ist verzweifelt. Herr Haub ist auf 3.800 Metern aus der kleinen Matterhorn-Bahn ausgestiegen. Er ist alleine unterwegs und das Gebiet ist riesig. Da es sich um ein Gletschergebiet handelt ist es möglich, dass er in eine Gletscherspalte gefallen ist", sagte Adriano Favre, Leiter der Bergrettungsdienste im Aosta-Tal, gegenüber "Blick.ch".

Das Wetter ist zu schlecht – die Suche wurde abgebrochen

Dramatisch: Die sechs erfahrenen Retter hatten ihre Suche wegen der schlechten Bedingungen unterbrechen müssen – und konnten bisher auch keine Hubschrauber einsetzen. Favre: "Die Familie hat den Suchmannschaften unbegrenzte Mittel zu Verfügung gestellt. Aber bei diesen Bedingungen sind sie nutzlos. Das Wetter ist auf der italienischen Seite zu schlecht, es schneit, die Lawinengefahr ist zu groß. Wir mussten die Suche deshalb am Dienstag unterbrechen, bis das Wetter besser wird."

Ein Suchtrupp konnte am Mittwoch dann die Suche auf Tourenskis fortsetzen. "Der Trupp verfolgt heute die Route von der Theodul-Hütte in Richtung Furggen. Das Ziel ist die Hütte ,Duca degli Abruzzi'. Dann seien in dieser Höhe alle möglichen Zonen abgegrast, so Favre. "Man muss abwarten, bis man mit dem Helikopter rauf kann. Gemäss den aktuellen Wetterprognosen wird der erste mögliche Tag eines solchen Heli-Einsatzes der Freitag sein", erklärte Favre der italienischen Nachrichtenagentur "Ansa".

Haub wollte für ein Skirennen trainieren

Der begeisterte Wintersportler habe noch am Samstagmorgen hinaus in den Schnee wollen, heißt es in dem Bericht. Zuletzt wurde er beim Besteigen der Klein-Matterhorn-Bahn in voller Ski-Montur gesehen, danach verliert sich seine Spur. Sein Smartphone sendete noch bis in die Abendstunden ein Signal, bis es verstummte. Nach Angaben von "Blick" habe Haub für die "Patrouille des Glaciers" trainieren wollen – ein traditionelles Skitourenrennen des Militärs, das heuer am 17. April stattfindet.

Die Tengelmann-Erben gehören zu den reichsten Familien der Welt. Karl-Erivan Haub leitet zusammen mit seinem Bruder Christian den Konzern, zu dem mehrheitlich auch die OBI-Baumärkte und die Kleiderkette KiK gehören. Weltweit waren 2015 rund 87.960 Mitarbeiter innerhalb der Tengelmann-Gruppe beschäftigt, 2016 wurden etwa 9 Milliarden Euro Jahresumsatz verzeichnet.

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    (tas)