Oberösterreich
Oberösterreich startet jetzt Impf-Lotterie wie Doskozil
Die Zahlen steigen, die Situation wird immer ernster. Damit sich mehr impfen lassen, will das Land OÖ jetzt Anreize schaffen.
Oberösterreich ist Corona-Hotspot-Bundesland. Von Dienstag auf Mittwoch gab es erneut weit mehr Neuinfektionen als in den anderen Bundesländern – nämlich 1.669.
Und nachdem es Dienstagabend in der ZiB2 zwar Fragen dazu gab, warum Oberösterreich nix dagegen macht, aber wenig Antworten darauf (mehr dazu weiter unten), scheint jetzt endlich reagiert zu werden. „Heute“-Leser wissen bereits seit 28. Oktober, dass sich das Land bei Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) erkundigte, wie er seine Impf-Lotterie organisiert hat.
Das Burgenland verlost nämlich am 11. November 1.000 Preise (darunter einen VW Golf GTI) unter allen, die sich impfen lassen haben. Mit dieser Lotterie schaffte es das Burgenland, die derzeitige Rekord-Impfquote von 71,2 Prozent zu erreichen, in Oberösterreich liegt man bei 59,3 Prozent – der niedrigsten in ganz Österreich.
Weitere Verschärfungen geplant
Und weil das so gut geklappt hat im Burgenland mit der Impf-Lotterie, wird es die jetzt auch bei uns geben, erfuhr „Heute“. Fix ist auch: Heute, Donnerstag, werden neue Verschärfungen verkündet. Nämlich: In Gastro und Kultureinrichtungen wird 2,5G gelten. Heißt: Man ist geimpft, genesen oder hat ein negatives PCR-Testergebnis.
Was die ZiB2 Dienstagabend betrifft: Da wollte ZiB2-Anchor Armin Wolf Landeshauptmann Thomas Stelzer oder seine Stellvertreterin Christine Haberlander (beide ÖVP) zur Corona-Situation in Oberösterreich interviewen. Beide sagten ab, so Wolf.
Gesprächspartnerin war dann Krisenstab-Leiterin Carmen Breitwieser. Und die hinterließ mehr Fragen als Antworten auf das, was Armin Wolf von ihr wissen wollte.
"LH als Krisenmanager hat versagt"
Die politischen Reaktionen der Oppositions-Parteien waren entsprechend verheerend. „Der LH als oberster Krisenmanager hat komplett versagt. Es ist ein feiges Versteckspiel, als politisch Verantwortlicher, Beamtinnen vorzuschicken, anstatt sich selbst kritischen Interviews zu stellen“, so etwa der SPÖ-Landesgeschäftsführer Georg Brockmeyer.