Österreich
Obduktion soll Todesrätsel vom Neusiedler See klären
Bestialischer Mord oder mordsmäßig viel Aufsehen um einen Unfall? Seit dem Fund einer zerstückelten Frauenleiche rätselt die Kripo über die Todesursache.
Eine stark ramponierte Frauenleiche ohne Kopf, Hände und Füße sorgt seit dem Wochenende für Wellen am Neusiedler See. Der Torso wurde rund 800 Meter vom nächsten Hafen entfernt in der Ruster Bucht (Bgld.) entdeckt. Ein Arbeiter meldete den makabren Fund am Freitag der Polizei.
Schwierige Suche für Cobra
Während die Cobra mittlerweile den Kopf finden konnte, fehlt von den Gliedmaßen weiter jede Spur. Polizeioberst Helmut Greiner erklärte „Heute": „Die Suche gestaltet sich im trüben Gewässer äußerst schwierig. Die Sichtweite unserer Taucher beträgt nur wenige Zentimeter."
Obduktion in Wien
Laut „Heute"-Infos wird die Leiche heute, Montag, im Wiener Kaiser-Franz-Josef-Spital obduziert. Die Ermittler erhoffen sich vom Gerichtsmediziner Klarheit darüber, ob Fremdverschulden vorliegt oder nicht.
Bestialischer Mord wahrscheinlich
Der leitende Staatsanwalt Johann Fuchs sagte indes: „Wir ermitteln in alle Richtungen." Hinter den Kulissen dürfte aber kaum jemand von einem Unfall oder Suizid ausgehen. Auch, dass die Tote angeschwemmt wurde, scheint unwahrscheinlich – denn Kopf und Torso wurden unweit von einander entfernt entdeckt. Auch die Theorie, dass die Frau im Winter im Eis eingebrochen ist und Schollen den Schädel und die Gliedmaßen abgetrennt haben, scheint kühn, zumal es sich um glatte Schnitte handeln soll.
Ein Abgleich mit Vermisstenfällen brachte bisher keinen Hinweis auf die Identität der Toten. (coi)