6-Punkte-Plan zur Bekämpfung

Obdachlosen-Camps auf der Mahü – das ist der Grüne Plan

Wohnen ist immer teurer geworden, die Zahl der Delogierungen steigt. Die Grünen Wien wollen jetzt die Wohnungslosigkeit bis 2030 beenden.

Wien Heute
Obdachlosen-Camps auf der Mahü – das ist der Grüne Plan
Die Parteivorsitzende der Grünen Wien, Judith Pühringer will die Wohnungslosigkeit bis 2030 in Wien beenden.
Denise Auer

Auf der Wiener Mariahilfer Straße häufen sich regelrechte Obdachlosen-Camps. Alleine 2022 waren 11.275 Menschen in Wien als obdach- oder wohnungslos gemeldet, die Dunkelziffer dürfte noch höher sein. Auch die Grünen Wien wissen: Delogierungen passieren immer häufiger.

"In einer der reichsten Städte Europas muss das alles nicht sein, Wien muss die erste europäische Metropole werden, die Wohnungslosigkeit bis 2030 beendet", fordert Parteivorsitzende Judith Pühringer.

"Der Anteil des sozialen Wohnbaus ist in keiner anderen europäischen Stadt so groß und die Wiener Wohnungslosenhilfe ist professionell und breit aufgestellt, es müssen nur alle zusammenarbeiten", meint auch Wohnsprecher Georg Prack. Die Grünen haben daher einen 6-Punkte-Plan zur Beendigung der Wohnungslosigkeit präsentiert.

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    Mehr Wohnungen für Housing First

    Aus freiwerdenden Wohnungen soll ein Kontingent bereitgestellt werden. Die Grünen fordern außerdem 5.000 neue, gemeinnützige Wohnungen pro Jahr.
  2. 2

    Vorrang für sozialen Wohnbau

    Das beginnt schon bei Widmungen. Das Planungsressort muss dem sozialen Wohnbau Vorrang geben, so die Grünen.
  3. 3

    Leerstandsabgabe und städtische Wohnungsplattform

    Wer eine Wohnung leer stehen lässt, soll zahlen. Diese Abgabe soll nur erlassen werden, wenn die Eigentümer ihre Wohnung über die städtische Plattform vermieten. Ein Drittel der freien Wohnungen soll der Wohnungslosenhilfe zur Verfügung gestellt werden.
  4. 4

    Ein Viertel des Einkommens für Wohnen

    Maximal ein Viertel des monatlichen Einkommens soll für die Miete verwendet werden, so die Grünen. Sie fordern auch die Zusammenführung der Wohn- und Mietbeihilfe zu einem einheitlichen Wohngeld. Die Wohnbeihilfe soll außerdem insbesondere für Menschen in Ausbildung ausgebaut werden.
  5. 5

    Ausbau der Delogierungsprävention

    Ab dem Rückstand einer Monatsmiete sollen Hausverwaltungen eine soziale Delogierungsberatung für die Mieter beiziehen können. Bei der Delogierung selbst soll auf gelindere Mittel gesetzt werden.
  6. 6

    Ganzjährige Notversorgung

    Statt wie bisher nur von November bis April fordern die Grünen eine Öffnung der Notversorgung ganztägig und ganzjährig. Außerdem müssen die psychosoziale Versorgung für Obdachlose niederschwelliger und aufsuchender werden.

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