Szene

Obdachlose werden vor der royalen Hochzeit verjagt

Wenn Meghan Markle und Prinz Harry am Samstag den Bund fürs Leben schließen, darf nichts den Schein in Windsor trüben.

Heute Redaktion
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In einem Video, das der britischen "Metro"-Zeitung zugespielt wird, ist zu sehen, wie Polizisten persönliche Gegenstände von Obdachlosen in Plastiksäcke packen und davontragen. Rucksäcke und Koffer mit Gewand sind ebenso dabei wie Schlafsäcke, Bücher und andere Dinge.

Die Polizei bietet den auf den Straßen der englischen Stadt lebenden Menschen an, die Dinge bis nach der royalen Hochzeit aufzubewahren. Begründet wird die fragwürdige Aktion mit der erhöhten Sicherheitslage rund um das Großereignis.

Die bereits Tage vor der öffentlichen Eheschließung von Meghan Markle und Prinz Harry vor Schloss Windsor kampierenden Fans sind allerdings nicht von diesen Säuberungsaktionen betroffen.

Keine Hilfe

Ein Obdachloser, der in dem Video von "Metro" zu sehen ist, sagt: "Im Fernsehen wurde mit großen Worten versprochen, uns Obdachlosen zu helfen. Doch mit 'helfen' hat man 'wegschicken' gemeint".

Vor vier Monaten gab es schon einmal heftige Kritik am geplanten Vorgehen gegen die Obdachlosen. Simon Dudley, Stadtrat in Windsor, hat damals mit der Aussage, "die Epidemie von Obdachlosen in Windsor müsse vor der royalen Hochzeit beseitigt werden" für einen Aufschrei gesorgt.

Wenn nach dem 19. Mai die Augen der Weltöffentlichkeit nicht mehr nach Windsor blicken werden, dürfen die Obdachlosen wieder in ihre Hauseingänge und Parkbänke zurückkehren.

(baf)