Wien

Obdachlose, Alko-Exzesse – Mahrer am "Hotspot" MaHü

Nach dem Mittagschlaf-Eklat ist nun das Video da! Wiens VP-Chef Karl Mahrer kritisiert die "inakzeptablen Missstände" auf der Mariahilfer Straße.

Claus Kramsl
In seinem jüngsten Video kritisiert Wiens ÖVP-Chef Karl Mahrer die Zustände auf der Einkaufsmeile Mariahilfer Straße.
In seinem jüngsten Video kritisiert Wiens ÖVP-Chef Karl Mahrer die Zustände auf der Einkaufsmeile Mariahilfer Straße.
Screenshot: ÖVP Wien

Das Montagnachmittag veröffentlichte Video war schon berühmt, bevor es überhaupt fertig war. Wiens VP-Chef Karl Mahrer hatte im Zuge der Dreharbeiten einen Mann gesichtet, der auf einer Bank ein Mittagsschläfchen machte. Der ehemalige Vize-Polizeichef alarmierte daraufhin die Polizei. Dabei wurde Mahrer selbst beobachtet – und zwar von den Grünen, die die Methoden des politischen Mitbewerbers heftig kritisieren.

"In jedem Portal sind schlafende Personen"

Unterlegt von dramatischer Musik lässt die ÖVP Anrainer und Passanten zu Wort kommen. Tenor: Man fühle sich auf der bekannten Einkaufsmeile zunehmend unsicher. In Haus- und Geschäftseingängen schlafende Obdachlose sowie größere Gruppen Alkohol trinkender Männer sorgen für ein ungutes Gefühl. "Des Abends fühle ich mich besonders unwohl, weil in jedem Portal schlafende Personen vorzufinden sind", so Anrainerin Helene Perlini in dem Video. Die Hauseingänge seien teilweise nur schwierig begehbar. "Man fühlt sich einfach unsicher", so die Wienerin.

Shopbesitzer klagt über angepinkelte Auslage

Ein Geschäftsmann, der in Mariahilf wohnt und seinen Shop in Neubau hat, berichtet weiter, dass Türschnallen und auch Auslagen angepinkelt werden würden: "Da muss man sich schon einmal überwinden in der Früh, wenn man die Auslage wachen muss, weil da jemand dagegengepinkelt hat", so Unternehmer Benjamin Chroma. "Es werden immer mehr Bettlergruppen", so Chroma weiter, der auch zunehmend Männergruppen beobachtet, "die Unmengen an Alkohol trinken".

Mahrer fordert "neues Konzept der Sozialarbeit"

Auch für die Obdachlosen selbst sei die Situation "schwierig und nicht sicher", heißt es in dem Clip. Mahrer fordert "ein neues Konzept der Sozialarbeit. Wir brauchen auch das klare Bekenntnis dazu, dass Wien nicht der Magent für die Zuwanderung ins Sozialsystem ist", so der Wiener VP-Chef abschließend. Er nimmt Bürgermeister Michael Ludwig und dessen Koalitionspartner Neos in die Pflicht.

Stadt lud Mahrer zu Tag in Obdachlosen-Einrichtung ein

Aber nicht nur die Grünen, auch Sozialstadtrat Peter Hacker (SPÖ) hatten Mahrer dafür kritisiert, wegen eines Schlafenden die Polizei alarmiert zu haben. Zusammen mit Bezirksvorsteher Markus Reiter (Grüne) und Sucht- und Drogenkoordinator Ewald Lochner besuchte Hacker am Tag nach bekanntwerden des Vorfalls das Tageszentrum Obdach aXXept. "Mit dem Besuch wollen wir Solidarität mit jenen Menschen zeigen, die oftmals in tiefster Not Unterstützung suchen und auch ein herzliches Danke an all die engagierten MitarbeiterInnen aussprechen, die jeden Tag wertvolle Arbeit in diesem Bereich leisten", hieß es aus dem Büro des Sozialstadtrats. Gleichzeitig erging die Einladung an den Wiener VP-Chef, "sich einen Tag lang in einer der vielen Wohnungslosen-Einrichtungen unserer Stadt ehrenamtlich zu engagieren."

Viel Wirbel um Clips der Wiener ÖVP

Auch Mahrers Videos zum angeblich von Ausländern dominierten Brunnenmarkt – Mahrer warnte "Verlieren wir nicht unser Wien", dem laut Mahrer überfremdeten Favoriten sowie dem Problem mit Suchtkranken bei der U6-Station Gumpendorfer Straße sorgten für viel Kritik aber auch Zustimmung.

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