Digital
ÖBB will Fahrplandaten nicht an Google übermitteln
Die ÖBB will Googles Navigationssoftware nicht mit seinen Fahrplandaten beliefern, man will die eigene Fahrplanauskunft stärken. Die Wiener Linien hingegen wagen diesen Schritt.
Seit kurzem ist Googles Navigationssoftware für Smartphones auch mit österreichischen Landkarten kostenlos downloadbar. Der Routenplaner kann sowohl von Autofahrern als auch Fußgängern benützt werden. Die Software informiert den Fahrer auch über das Verkehrsaufkommen und berechnet im Falle eines Staus eine Ausweichroute.
Derzeit noch keine Integration der öffentlichen Verkehrsmittel
Fußgängern soll die Applikation nicht nur den schnellsten Weg durch das Straßenlabyrinth zeigen. Auch sollten öffentliche Verkehrsmittel einbezogen werden. Doch diese Funktion ist derzeit noch nicht betriebsbereit. Der Grund: Die ÖBB weigern sich, die Fahrplandaten an Google zu übermitteln.
Die ÖBB verweist darauf, dass die eigenen Berechnungsalgortihmen nicht mit jenen von Google übereinstimmen. Deshalb kann es zu falschen Auskünften kommen. Das Schwierige sei dabei nicht, den Fahrplan zu übermitteln, sondern die Echtzeitdaten, wie Verspätungen, Störungen und Ausfälle in Googles System zu integrieren.
ÖBB preist eigene Applikation an, Wiener Linien kooperieren
Gleichzeitig wirbt man für die eigene Smartphone-Applikation "Scotty", die bereits über 50.000 Mal heruntergeladen wurde. Anscheinend befürchtet die ÖBB, dass durch die Weitergabe der Fahrplandaten die eigene elektronische Fahrplanauskunft von den Kunden weniger benutzt werden würde. Bei den Wiener Linien und dem Verkehrsverbund Ost-Region hingegen zeigt man sich kooperativer. Demnach arbeite man mit Google bereits an einer Lösung.