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Nur letzte CD noch kein Verkaufsschlager

Heute Redaktion
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Bild: Picturedesk

Das Phänomen ist lang bekannt. Nach dem Tod des Künstlers schießen dessen Alben in den Hitparaden noch einmal in die Höhe. Auch im Fall von Ludwig Hirsch ist das so, der im Moment mit vier Longplayern in den "Austria Top40" vertreten ist. Interessanterweise ist die aktuellste CD "Ludwig Hirsch liest Ludwig Hirsch", die eine Woche vor seinem Tod erschien, noch nicht unter den meistverkauften 40 Alben.

Das Phänomen ist lang bekannt. Nach dem Tod des Künstlers schießen dessen Alben in den Hitparaden noch einmal in die Höhe. Auch im Fall von Ludwig Hirsch ist das so, der im Moment mit vier Longplayern in den "Austria Top40" vertreten ist. Interessanterweise ist die aktuellste CD "Ludwig Hirsch liest Ludwig Hirsch", die eine Woche vor seinem Tod erschien, noch nicht unter den meistverkauften 40 Alben.

Es beginnt "Im Anfang" mit den Geräuschen von Schritten, auch wenn es sich heute eigentlich um den Abschied dreht: Mitte November erschien die bis dato letzte Veröffentlichung des heimischen Liedermachers Ludwig Hirsch, nur eine Woche später verstarb der Musiker 65-jährig in Wien.

Unter dem Titel "Ludwig Hirsch liest Ludwig Hirsch" versammelt die bei Universal erschiene CD 29 Stücke des Sängers, , in einer eher ungewohnten Weise: Nur die Texte trägt Hirsch mit seiner eindrücklichen Stimme vor, vereinzelt erklingen Musiküberleitungen als Intermezzi.

Produziert wurde die Textsammlung von Hirschs langjährigem Wegbegleiter und Bandleader Johnny Bertl, auch Manfred Schweng hatte im Studio seine Finger mit im Spiel. Vertreten sind auf "Ludwig Hirsch liest Ludwig Hirsch" Stücke aus eigentlich allen Schaffensphasen, womit man sich auf diese Weise noch einmal mit der rund 30-jährigen Karriere des gebürtigen Steirers auseinandersetzen kann - und dabei ganz auf die literarischen Fähigkeiten des Sängers gestoßen wird.

Sehr populäre Lieder wie "Die Omama" zeigen dabei in der auf die Stimme reduzierte Version, mit welch teils düsteren Bildern Hirsch hantierte, ganz der "dunkelgraue" Liedermacher, als der er seit seinem Debüt "Dunkelgraue Lieder" immer wieder bezeichnet wurde.

Ebenfalls vertreten seine Frauengeschichten wie "Adelheid" oder "Die scharfe Marie", sowie die Kollaboration mit der norwegischen Sängerin Rebekka Bakken ("Rebekka und ich"), die anlässlich des Albums "In Ewigkeit Damen" (2006) entstanden ist. Dass Stücke wie "I lieg am Ruck'n" angesichts der heutigen Trauerfeier eine sehr bedrückende Stimmung verbreiten, lässt sich nicht absprechen.

Insgesamt bietet "Ludwig Hirsch liest Ludwig Hirsch" aber eine sehr schöne Zusammenstellung der Texte des Musikers, die seine Fans wohl noch länger begleiten werden. Auch ein Blick auf die aktuellen Charts belegt das, finden sich dort derzeit doch vier Alben von Hirsch. Und bis Weihnachten dürften es wohl ein paar Chartplatzierungen mehr werden.