Er lernt es einfach nicht

Nur 7 Wochen nach Verurteilung: Raser wieder zu schnell

Ein junger Raser wurde nur sieben Wochen nach seiner Verurteilung wieder mit 100 km/h zu schnell erwischt. Er fuhr mit den Autos seines Vaters.

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    In Uster endete die erste Spritztour 2022 in einem Selbstunfall, von dem der Fahrer floh.
    In Uster endete die erste Spritztour 2022 in einem Selbstunfall, von dem der Fahrer floh.
    Kantonspolizei Zürich

    Im Dezember 2022 fuhr ein damals 20-jähriger Raser nahe Uster ZH das Auto seines Vaters zu Schrott, als er mit massiv zu hohem Tempo und alkoholisiert unterwegs war. Im Gerichtsprozess kassiert er eine bedingte Freiheitsstrafe von 20 Monaten. Der junge Raser zeigte sich reuig. "Das wird nie wieder passieren", sagte er vor Gericht.

    Nur sieben Wochen später passierte es wieder. Abermals in einem Auto seines Vaters. Einen Führerschein besaß der junge Mann bereits vor der ersten Raserfahrt nicht. Nun muss er in eine stationäre Suchttherapie, wie der "Tages-Anzeiger" schreibt.

    Erst mit Audi R8, dann mit Tesla

    2022 fuhr der Raser in einem Audi R8. Dieser kam in Volketswil ins Schleudern und kollidierte mit einer Ampel. Der Fahrer erholte sich von dem Ausrutscher, doch nur wenig später verlor er erneut die Kontrolle und schlitterte in eine Baumreihe. Dort ließ er das Auto einfach stehen und floh vom Unfallort. Er wurde erwischt, als er etwas später mit einem Taxi zurückkehrte.

    Im Ausflug in 2023 war er mit einem Tesla unterwegs. Auf der Seestraße von Greifensee nach Uster fuhr er, laut Auswertungen der Polizei, 180 km/h anstatt den dort erlaubten 80. Dieses Mal leidet jemand anderes unter seiner Raserei. Der junge Mann fährt auf einen Audi TT auf, der gerade am Abbiegen ist. Beide Fahrer bleiben glücklicherweise unverletzt. Die Beifahrerin im Audi TT erleidet jedoch ein Schleudertrauma und muss notfallmäßig ins Spital. Der Raser bekommt das nicht mehr mit, denn wieder lässt er das Gefährt stehen und rennt weg. Alkoholisiert war er in diesem Fall nicht.

    Stationäre Suchttherapie

    Im zweiten Gerichtsverfahren gibt der Raser an, seine Taten selbst nicht zu verstehen. "Ich kann mir nicht erklären, warum ich das getan habe", äußert er sich und zeigt sich wieder reuig.

    Obwohl er beim zweiten Vorfall nicht betrunken war, ist man sich einig, dass der Alkoholkonsum sein wahres Problem darstellt. Staatsanwaltschaft und Verteidiger schlagen vor, den Mann zu einer Gesamtstrafe von 34 Monaten unbedingt zu verurteilen, die Strafe aber zugunsten einer stationären Suchttherapie aufzuschieben. Das Gericht stimmt ihnen zu.

    "Wir geben Ihnen diese letzte Chance. Aber Sie müssen Sie auch nutzen wollen", mahnt der Richter den jungen Mann. Scheitert die Behandlung, muss der junge Mann die 34 Monate Haftstrafe absitzen.

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      privat, iStock

      Auf den Punkt gebracht

      • Ein junger Raser, der bereits im Dezember 2022 wegen überhöhter Geschwindigkeit und Alkohol am Steuer verurteilt wurde, wurde nur sieben Wochen nach seiner Verurteilung erneut mit 100 km/h zu schnell erwischt
      • Trotz seiner Reue und der Verurteilung zu einer bedingten Freiheitsstrafe von 20 Monaten, muss er nun in eine stationäre Suchttherapie, da er weiterhin ein Risiko darstellt und sein Verhalten nicht erklären kann
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