Wintersport

Nur 17 Zuschauer sehen die Skisprung-Quali bei der WM

Die Nordische Ski-Weltmeisterschaft in Planica wird zum echten Ladenhüter. Das wurde auch bei der Qualifikation der Skispringerinnen deutlich. 

Heute Redaktion
Eva Pinkelnig bei der Skisprung-Qualifikation für den WM-Bewerb auf der Großschanze.
Eva Pinkelnig bei der Skisprung-Qualifikation für den WM-Bewerb auf der Großschanze.
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Volksfest-Stimmung und tausende Fans im Auslauf – so kennt man Skisprung-Großveranstaltungen wie Weltmeisterschaften, die Springen in Polen, Willingen oder bei der Vierschanzentournee. Doch bei den Titelkämpfen im slowenischen Planica blieben die Tribünen weitgehend leer. 

Eine ernüchternde erste Bilanz wurde am Montag gezogen. An den ersten fünf Wettkampftagen kamen insgesamt bloß 27.300 Fans zu den WM-Entscheidungen – maximal 7.200 Fans pro Tag. Dabei glaubten die Veranstalter noch, an den elf Wettkampftagen 150.000 Fans begrüßen zu dürfen, diese Zahl wurde schließlich kurz vor dem Beginn der Titelkämpfe auf 100.000 heruntergerechnet. Davon ist man aber weit entfernt, obwohl Planica das Nordische Zentrum Sloweniens ist, Jahr für Jahr beim Skiflug-Spektakel tausende Fans in den Auslauf kommen. 

Nur 17 Fans

Das Frauen-Springen auf der Normalschanze am Donnerstag verfolgten gerade einmal 1.000 Fans vor Ort. Noch schlimmer war es am Dienstagabend, als bei der Qualifikation zum Frauen-Einzel von der Großschanze gezählte 17 Zuschauer vor Ort waren, wie "ORF"-Kommentator Michael Roscher erzählte. "Ich habe es gerade gezählt, auf der Tribüne und hier unten sind 17 Zuschauer. Mehr sind es nicht. Und wir sind hier bei einer Weltmeisterschaft in Slowenien. Das ist enttäuschend", so Roscher. Kommentatoren-Kollege Andreas Goldberger ergänzte: "Slowenien ist eine Skisprung-Nation. Das ist für mich auch unverständlich, dass da nicht mehr los ist." 

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    Als Gründe für die mageren Zuschauerzahlen wurden neben der allgemeinen Teuerung auch die extrem hohen Ticketpreise angegeben. So kosten etwa Stehplätze zwischen 49 und 64 Euro, Sitzplätze sogar 99 Euro. 

    Alle Springerinnen dabei

    Davon unbeeindruckt haben alle rot-weiß-roten Springerinnen die Qualifikation für den Hauptbewerb am Mittwoch geschafft. Saison-Dominatorin Eva Pinkelnig wurde mit einem Satz auf 123,5 Meter Vierte, Sara Marita Kramer klassierte sich nach einem Sprung auf 121,5 Meter auf Rang elf, Chiara Kreuzer (118,5 Meter) wurde 14., und Julia Mühlbacher 23. (112,0 Meter). Die bisherige dreifache Weltmeisterin Katharina Althaus war auch in der Qualifikation die Beste, sprang mit 129,0 Metern auf Platz eins. Gefolgt von der Kanadierin Alexandra Loutitt und der Norwegerin Maren Lundby. 

    "Ich konzentriere mich auf meine Sprünge, die sind auch ganz gut. Das Gefühl ist gut, ich hoffe, die Jury lässt es zu, dass wir morgen die letzte Linie anpeilen", hofft Pinkelnig bereits im Bewerb am Mittwoch auf eine echte Weitenjagd. Um 17.30 Uhr geht es los.