"Heute" fragte nach

Nun fix, wann Flut-Katastrophe endlich zu Ende ist

Eine Flut-Katastrophe hält Österreich seit mehreren Tagen in Atem! Ein Meteorologe erklärt nun, wann sich die Wetter-Lage im Land wieder bessert.

André Wilding

Die aktuellen Fotos der Flut-Katastrophe

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    In Wien hat sich die Hochwassersituation leicht entspannt. Im Bild: Blick auf den Wienfluss.
    In Wien hat sich die Hochwassersituation leicht entspannt. Im Bild: Blick auf den Wienfluss.
    TOBIAS STEINMAURER / APA / picturedesk.com

    Das bisher wetterbestimmende Bodentief löst sich am Montag allmählich auf, seine Warmfront überquert den Alpenraum aber noch westwärts. Der Dienstag verspricht dann eine deutliche Wetterberuhigung unter allmählich ansteigendem Bodendruck. Mit leichtem Hochdruckwetter geht es auch ab der Wochenmitte wettertechnisch stabil und wieder wärmer weiter.

    "Es bleibt verbreitet nass, der Niederschlagsschwerpukt verschiebt sich jedoch Richtung Westen und dort an die Alpennordseite. Der meiste Regen kommt in Niederösterreich, Oberösterreich, bis in den Flachgau zusammen", erklärt UBIMET-Experte Sebastian Koblinger gegenüber "Heute".

    Schneefallgrenze sinkt

    Und weiter: "Dabei werden vor allem vom Mostviertel über die Alpennordseite westwärts bis ins Tiroler Außerfern heute nochmal 30 bis 50 l/m² erwartet, die Schneefallgrenze sinkt vom Kaiserwinkel bis in die Eisenwurzen lokal auf circa 1.000 Meter oder knapp darunter ab." Die Pegel der meisten betroffenen Flüsse stagnieren laut Koblinger oder fallen derzeit leicht.

    "Mit dem neuerlichen Regen sind aber entlang kleiner und mittlerer Flussläufe (zum Beispiel Ybbs, Traisen, Erlauf) temporäre Anstiege zu erwarten", so der Experte. Die meisten dieser Flüsse führen derzeit HQ1 oder HQ5. Anstiege auf bzw. über HQ30 sind an den großen Flüssen (Donau) nicht mehr zu erwarten.

    "Wasserstände auf sehr hohem Niveau"

    Angesprochen auf die Hochwasser-Lage in Wien stellt der Meteorologe klar: "Die Pegel der Donau sinken langsam, der Peak war eindeutig gestern Sonntag. Insgesamt bleiben die Wasserstände aber auf einem sehr hohen Niveau, also eine rasche Abnahme ist noch nicht in Sicht."

    Und wie lange dauert die Regen-Lage noch an? "Das regenreiche Teif Anett schwächt sich in den kommenden 24 Stunden deutlich ab, die kommenden Tage stehen im Zeichen einer generellen Wetterbesserung. Nördlich der Alpen und um Westen stellt sich mit Fortschreiten der Woche ein freundlicher Mix aus Sonne und Wolken ein, im Süden bleibt es leicht unbeständig, aber auch hier sind mit dem gelegentlichen Regen keine enormen Wassermassen zu erwarten", so Koblinger.

    Wien völlig überflutet! Diese Bilder machen fassungslos

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      Es sind Bilder, die fassungslos machen:
      Es sind Bilder, die fassungslos machen:
      Stadt Wien | Feuerwehr

      Über das vergangene Wochenende sind entlang der Nordalpen bis auf 1.500 Meter rund 50 bis 100 Zentimeter Schnee gefallen. Tief winterlich präsentieren sich auch die Höhenlagen der Tauern. Koblinger: "Wie erwähnt, pendelt sich die Schneefallgrenze im Nordstau der Alpen zwischen der Eisenwurzen und dem Außerfern auf 1.400 bis circa 1.000 Meter ein. Oberhalb davon sind weitere 30 bis 50 cm Neuschnee möglich, mit dem Hotspot im Toten Gebirge."

      Halber Meter Neuschnee sorgt für Chaos in Österreich

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        Das Vb-Tief sorgt in den Alpen für ein kräftiges Schneechaos. Oberhalb 1400 Metern ist viel Neuschnee gefallen. Was im Tiefland als Regen fällt, wird in Obertauern als Schnee gepudert.
        Das Vb-Tief sorgt in den Alpen für ein kräftiges Schneechaos. Oberhalb 1400 Metern ist viel Neuschnee gefallen. Was im Tiefland als Regen fällt, wird in Obertauern als Schnee gepudert.
        extremwetter.tv / Bernd März

        Die Prognose im Detail

        Auch am Montag geht es trüb und die meiste Zeit nass durch den Tag, ganz so große Regenmengen wie am Wochenende sind aber nicht mehr zu erwarten. Aufgrund der nassen Vorgeschichte geht die Überflutungsgefahr aber nur langsam zurück. Im Donauraum weht lebhafter bis kräftiger, am Alpenostrand anfangs noch stürmischer Nordwestwind und mit maximal 8 bis 16 Grad wird es nur zögerlich etwas milder.

        Der Dienstag startet bewölkt und besonders im Mostviertel nass. Im Tagesverlauf lässt der Regen nach und geht in einzelne Schauer über, die Sonne zeigt sich speziell im Bergland aber nur selten. Im Donauraum und im Flachland stellt sich ein Sonne-Wolken-Mix ein und es trocknet weitgehend ab. Bei meist nur noch mäßigem Wind aus nördlichen Richtungen steigen die Temperaturen auf 12 bis 20 Grad.

        Bodendruck- und Frontenkarte für Montag, 16. September
        Bodendruck- und Frontenkarte für Montag, 16. September
        UBIMET

        Am Mittwoch scheint zumindest ab und zu die Sonne, am Nachmittag und Abend nimmt die Schauerneigung wieder etwas zu. Der Wind dreht auf östliche Richtungen, weht jedoch meist nur schwach und mit 16 bis 22 Grad nähern sich die Temperaturen langsam wieder den jahreszeitlichen Normalwerten an.

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          Auf den Punkt gebracht

          • Das bisher wetterbestimmende Bodentief löst sich am Montag auf, während seine Warmfront den Alpenraum überquert
          • Ab Dienstag beruhigt sich das Wetter mit ansteigendem Bodendruck und leichtem Hochdruckwetter, wobei es im Westen weiterhin nass bleibt und die Schneefallgrenze lokal auf etwa 1.000 Meter sinkt
          wil
          Akt.