Trotz heftiger Diskussionen

Nun fix – hier gibt es die erste Ramadan-Beleuchtung

Zum islamischen Fastenmonat wurde am Sonntag erstmals eine "Happy Ramadan"-Beleuchtung angeknipst. In Frankfurt leben rund 150.000 Muslime.

Newsdesk Heute
Nun fix – hier gibt es die erste Ramadan-Beleuchtung
Um 18:42 Uhr wurde am Sonntagabend in Frankfurt die erste Ramadan-Beleuchtung Deutschlands illuminiert.
Frank Rumpenhorst / dpa / picturedesk.com

Zum ersten Mal leuchtet in einer deutschen Stadt eine Festtagsbeleuchtung für den islamischen Fastenmonat. In Frankfurt wurde am Sonntag pünktlich zum Ramadan-Start die Mega-Lichterkette angeknipst. Über die Ramadan-Beleuchtung gab es zuletzt heftige Debatten – auch in Österreich will eine Partei die Raman-Lichter.

Um 18.42 Uhr gingen in der Frankfurter Fußgängerzone an der Alten Oper die Lichter an. Rund 2.000 Muslime fierten die leuchtenden Halbmonden und "Happy Ramadan"-Schriftzüge vor Ort. In Frankfurt am Main leben zwischen 100.000 bis 150.000 Muslime, fast 15 Prozent der Gesamtbevölkerung.

"Zeichen gegen Hass uns Hetze"

Die Frankfurter Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg drückte auf den Knopf. Anschließend sprach sie fast eine Stunde lang über die Bedeutung der Beleuchtung. Die Grünen-Politikerin betonte pries Beleuchtung als "ein Zeichen gegen Hass uns Hetze ist." Und betonte, dass die Ramadan-Lichterkette "ein Zeichen gegen Antisemitismus" sein soll. "Wir sind eine diverse, multikulturelle, multireligiöse Stadt und wollen damit ein Zeichen setzen. Für die muslimische Bevölkerung haben die Ramadan-Lichte eine besonders Bedeutung. Die Lichter stehen für eine Zeit der Selbstbestimmung."

Ein Mann protestiert am Rande der Illuminierung der Ramadan-Beleuchtung.
Ein Mann protestiert am Rande der Illuminierung der Ramadan-Beleuchtung.
Boris Roessler / dpa / picturedesk.com

In Wien fordert die Kleinpartei "Soziales Österreich der Zukunft" (SÖZ) heuer schon zum zweiten Mal eine Fastenmonats-Deko in Wien-Favoriten, wie "Heute" berichtete. Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) ist strikt gegen den Vorschlag. Die Forderung sei aus ihrer Sicht "ein Zeichen von falsch verstandener Toleranz und ein völlig falsches Signal", schrieb sie auf X (ehemals Twitter).

red
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